Eva Luise Köhler

Schabbat mit der First Lady

von Marina Maisel

Eine gemeinsame Schabbatfeier mit den Jüngsten der Gemeinde steht am Beginn des Besuchs, den Eva Luise Köhler der IKG in München abstattet. Deutschlands First Lady folgte einer Einladung von Präsidentin Charlotte Knobloch, um sich ein Bild über die jüdische Erziehung zu machen. Als der große Kindergartenchor traditionelle Schabbat-Lieder singt, stimmt Eva Luise Köhler mit ein und kostet danach ein Stückchen Challa.
Die Kinder überreichen der First Lady ein Geschenk und bekommen von ihr ein afrikanisches Musikinstrument aus Angola: eine Marimba, die – wie alle übereinstimmend finden – sehr schön klingt. Charlotte Knobloch, die Leiterin des Kindergartens, Romana Alfred und die Vorsitzende des Erziehungsreferats der IKG, Talia Presser, begleiten dann Eva Luise Köhler, um ihr einen Einblick in das Leben und die Erziehung der ganz Kleinen im Gemeindehaus zu geben.
Vom Kindergarten geht es in die Sinai-Schule, eine staatlich anerkannte, konfessionelle Ganztagesschule. Eva Luise Köhler, die selbst einmal Grundschullehrerin war, begegnet den neugierigen Schulkindern gleich auf dem Pausenhof. Schulleiterin Antonia Ungar und der Vorsitzende des Schulreferates der IKG, Michael Fischbaum, stellen dem Ehrengast das Lehrerkollegium vor und freuen sich, dass sich im Lehrerzimmer spontan ein Gespräch entwickelt. Dabei zeigt sich Eva Luise Köhler besonders erfreut über die Offenheit der Schule: »Dass jüdische und nichtjüdische Kinder gemeinsam den Kindergarten und die Schule besuchen können und dadurch die Möglichkeit haben, voneinander zu lernen, ist eine Bereicherung von unschätzbarem Wert für die Heranwachsenden.«
Den Kindern der vierten Klasse erzählt Eva Luise Köhler von ihrem ersten Besuch im Gemeindezentrum. Als sie damals zur Einweihung der Ohel-Jakob-Synagoge in München die neuen Gebäude besichtigte, waren die Räume noch ganz leer und sie nahm sich fest vor, einmal die lebendige Schule zu besuchen. Wie lebendig die Schule geworden ist, das zeigen ihr dann die Schüler mit unbekümmerten und direkten Fragen: wann sie ihren Mann kennengelernt habe, ob sie an seinen Entscheidungen beteiligt sei, was ihr Lieblingslied wäre und ob der Bundespräsident Fußballfan sei.

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025