Avraham Burg

»Mit allen reden«

»Mit allen reden«
Avraham Burg und die »Junge Freiheit«

Die Pressemitteilung vergangene Woche hatte einen unüberhörbar triumphalistischen Ton. »Die Shoah-Epidemie« lautete die Überschrift. »Der ehemalige Präsident des israelischen Parlaments, Avraham Burg, kritisiert im Interview mit der Wochenzeitung Junge Freiheit die Instrumentalisierung des Holocaust.« Die Junge Freiheit gilt als ein am rechten Rand des publizistischen Spektrums beheimatetes Organ, das, so der Verfassungsschutz 2004, »besonderes Augenmerk ... auf die Relativierung der deutschen Schuld am Zweiten Weltkrieg zu legen scheint«. Aufmerksamkeit über seine Stammklientel hinaus erregt das Blatt immer wieder durch Interviews mit bekannten, des Rechtsextremismus unverdächtigen Persönlichkeiten wie Egon Bahr, Ernst Benda oder Vera Lengsfeld. Auch prominente Juden waren schon unter den Gesprächspartnern.
Avraham Burg plädiert in seinem vor Kurzem erschienenen Buch Hitler besiegen. Warum Israel sich endlich vom Holocaust lösen muss vehement für einen anderen Umgang mit der historischen Erinnerung (vgl. Jüdische Allgemeine vom 12. November, S. 27). Befürchtungen, in der »Jungen Freiheit« Beifall von der falschen Seite zu bekommen, hat der Ex-Chef der Jewish Agency nicht. Ein Sprecher Burgs erklärte gegen- über der Jüdischen Allgemeinen, Burg, dem die politische Richtung des Blatts bekannt sei, wolle mit »allen Elementen der deutschen Gesellschaft diskutieren, auch denen, deren Ansichten nicht die seinen sind. Ein Boykott ist kein Instrument, das Juden leichtfertig einsetzen sollten.« mjw

Berlin

Bundestagspräsidentin will Angehörige israelischer Geiseln treffen

In dieser Woche sind Angehörige der von der Hamas verschleppten Geiseln in Berlin. Am Dienstag kommt Bundestagspräsidentin Klöckner mit ihnen zusammen. Sie formuliert im Vorfeld klare Erwartungen

 07.07.2025

Magdeburg

Batiashvili und Levit mit Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet

Der Kaiser-Otto-Preis ist die höchste Auszeichnung der Stadt Magdeburg. Er wurde im Jahr 2005 anlässlich des 1.200-jährigen Stadtjubiläums zum ersten Mal verliehen. In diesem Jahr ging er an zwei Künstler, die sich gesellschaftlich engagieren

von Oliver Gierens  03.07.2025

Israel

Gideon Saar: Mehrheit der Regierung will Gaza-Deal

Israels rechtsextreme Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich möchten einen neuen Gaza-Deal verhindern. Laut Außenminister Saar sind die meisten Regierungsmitglieder aber anderer Ansicht

 02.07.2025

Politik

Dobrindt in Israel - Treffen mit Netanjahu geplant

Innenminister: »Ich will zeigen, dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen den Terror unterstützen.«

 28.06.2025

Berlin

Frei informiert die Fraktionschefs über Lage in Nahost

Die Bundesregierung ist nach dem US-Angriff auf den Iran im Krisenmodus. Am Vormittag findet ein Informationsgespräch im Kanzleramt statt, an dem auch die rechtsextremistische AfD teilnimmt

 23.06.2025

Ethik

Zentralrat will sich für Schächten auf europäischer Ebene einsetzen

In manchen Ländern und Regionen Europas ist das Schächten verboten

 22.06.2025

Iran-Krieg

Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie

Für Diplomatie ist im nahen Osten derzeit kein Raum. Das muss aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier aber nicht so bleiben

 18.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025