Bonn

Liminski begrüßt Bertelsmann-Abgrenzung von der AfD

Nathanael Liminski Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Bonn

Liminski begrüßt Bertelsmann-Abgrenzung von der AfD

»Es ist am glaubwürdigsten, wenn so etwas von den gesellschaftlichen Akteuren kommt«, sagt der NRW-Medienminister

 15.03.2024 09:14 Uhr

Der Chef der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski, begrüßt eine klare Distanzierung von Unternehmen von der Partei AfD. Dies könne die Politik allerdings nicht bestimmen, sagte der CDU-Politiker im KNA-Interview. »Es ist auch am glaubwürdigsten, wenn so etwas von den gesellschaftlichen Akteuren selbst kommt - Medienhäuser eingeschlossen«, so Liminski.

Liminski reagierte mit seiner Aussage auf ein Interview des scheidenden Bertelsmann-Chefs Thomas Rabe, der Anfang der Woche erklärt hatte, die Werte von Bertelsmann und die Werte der AfD seien unvereinbar. Wer bei Bertelsmann arbeite und mit dieser Partei sympathisiere, müsse prüfen, ob er den richtigen Arbeitgeber habe. Der Medienkonzern, zu dem unter anderem die RTL-Sendergruppe gehört, hat seinen Sitz im nordrhein-westfälischen Gütersloh.

Mediale Teilhabe und demokratische Teilnahme

Am glaubwürdigsten sei die Abgrenzung von der AfD, wenn sie von den gesellschaftlichen Akteuren selbst komme, so Liminski. »Wir als Politik können das nicht verordnen.« Ohnehin würde eine Einmischung der Politik nur Narrative von Extremisten befeuern, man habe es mit einer »großen politisch-medialen Kollaboration« zu tun. »Das ist alles Quatsch«, betont der 38-Jährige. Man müsse aber zur Kenntnis nehmen, dass es viele Menschen glauben.

Kritik übte Liminski an der Bundesregierung, weil diese ihre Zusagen zur Presseförderung nicht eingehalten habe: »Wenn sich die regionale beziehungsweise lokale Presse auf Dauer aus der Fläche zurückzieht, ist das nicht nur eine wirtschaftliche oder medienpolitische Frage, sondern ein handfestes, gesellschaftliches Problem.«

In den USA könne man sehen, dass aus geringerer medialer Teilhabe geringere demokratische Teilnahme werde. »Das macht mir Sorgen«, so Liminski weiter. Die Bundesregierung solle eine Presseförderung aktivieren, die die regionale Pressevielfalt erhalte. Diese Förderung dürfe aber nicht von der inhaltlichen Ausrichtung der Medienhäuser abhängen: »Jede direkte Einmischung des Staates halte ich für gefährlich«. kna

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025

Weimar

Historiker Wagner sieht schwindendes Bewusstsein für NS-Verbrechen

Wagner betonte, wie wichtig es sei, sich im Alltag »gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Muslimfeindlichkeit und gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« zu engagieren

 07.04.2025

Sachsen-Anhalt

Fünf Stolpersteine in Magdeburg gestohlen

Die Tat soll sich am 1. April ereignet haben

 03.04.2025

Gastbeitrag

Vom Schweigen zum Handeln

Das Bayerische Bündnis für Toleranz ist heterogen. Doch beim Kampf gegen Antisemitismus steht es vereint

von Philipp Hildmann  03.04.2025

New York

UN: Hunderte Kinder seit Scheitern der Waffenruhe in Gaza getötet

Unicef-Exekutivdirektorin fordert die Terrororganisation Hamas und Israel auf, dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und Kinder zu schützen

 01.04.2025