Anja Lundholm

KZ-Chronistin

Die durch Bücher über ihre KZ-Zeit bekannt gewordene Schriftstellerin Anja Lundholm ist tot. Sie starb vergangenen Samstag in Frankfurt am Main nach langer Krankheit im Alter von 89 Jahren.
Helga Erdtmann, so ihr bürgerlicher Name, wuchs in Krefeld auf. Ihre Mutter stammte aus einer jüdischen Bankiersfamilie, ihr Vater, ein SS-Mitglied, trieb seine jüdische Frau 1938 in den Selbstmord. 1941 floh Lundholm im Alter von 23 Jahren mit gefälschtem Pass nach Italien. Gerade Mutter geworden, wurde sie 1943 in Rom als Mitglied einer Widerstandsgruppe verhaftet und nach Ravensbrück deportiert. Ihre Erlebnisse dort verarbeitete sie in autobiografisch gefärbten Romanen wie Morgen-Grauen und Das Höllentor, das der Verlag Langen Müller vor wenigen Wochen neu herausgebracht hat.
Nach der Befreiung heiratete Lundholm einen Schweden und lebte in Stockholm. nachdem die Ehe scheiterte, siedelte sie 1953 nach Frankfurt über. Seit Anfang der 50er-Jahre litt die Autorin an Multipler Sklerose, was sie auf die an ihr in Ravensbrück vorgenommenen medizinischen Versuche zurückführte.
Für ihr 15 Bücher umfassendes literarisches Werk erhielt Anja Lundholm 1997 den Hans-Sahl-Preis. 1998 wurde sie mit der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt geehrt. Im selben Jahr erhielt sie auch die Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen. Ein Porträt Anja Lundholms strahlt die ARD am 28. August aus. Text/Bild: dpa

gustausstrahlen.Text/Foto: dpa

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Genf

Türk verurteilt US-Sanktionen gegen Albanese

Der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, sprach von »Angriffen« und »Drohungen« gegen die umstrittene Italienerin

 10.07.2025

Der unter liberianischer Flagge fahrende Massengutfrachter "Eternity C" beim Untergang im Roten Meer am Mittwoch, den 9. Juli 2025.

Terror auf See

Tote nach Huthi-Angriff auf Handelsschiff

Die Huthi-Miliz im Jemen versenkt innerhalb von 24 Stunden zwei Schiffe auf dem Roten Meer

von Nicole Dreyfus  10.07.2025

Wien

Vor Treffen mit Sa’ar: Wadephul ermahnt Israel

Der Bundesaußenminister will sich weiter für einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln einsetzen, verlangt aber bessere humanitäre Hilfe in Gaza

 10.07.2025

Gaza

Das Dilemma des Deals

Premier Benjamin Netanjahu hat das Weiße Haus ohne ein Freilassungsabkommen für die israelischen Geiseln verlassen. Die Verhandlungen gehen weiter

von Sabine Brandes  09.07.2025

Berlin

Bundestagspräsidentin will Angehörige israelischer Geiseln treffen

In dieser Woche sind Angehörige der von der Hamas verschleppten Geiseln in Berlin. Am Dienstag kommt Bundestagspräsidentin Klöckner mit ihnen zusammen. Sie formuliert im Vorfeld klare Erwartungen

 07.07.2025

Magdeburg

Batiashvili und Levit mit Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet

Der Kaiser-Otto-Preis ist die höchste Auszeichnung der Stadt Magdeburg. Er wurde im Jahr 2005 anlässlich des 1.200-jährigen Stadtjubiläums zum ersten Mal verliehen. In diesem Jahr ging er an zwei Künstler, die sich gesellschaftlich engagieren

von Oliver Gierens  03.07.2025

Israel

Gideon Saar: Mehrheit der Regierung will Gaza-Deal

Israels rechtsextreme Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich möchten einen neuen Gaza-Deal verhindern. Laut Außenminister Saar sind die meisten Regierungsmitglieder aber anderer Ansicht

 02.07.2025

Politik

Dobrindt in Israel - Treffen mit Netanjahu geplant

Innenminister: »Ich will zeigen, dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen den Terror unterstützen.«

 28.06.2025