Rund 20 krebskranke Kinder haben den Gazastreifen nach angaben der ägyptischen Organisation Roter Halbmond am Donnerstag in Richtung Ägypten verlassen.
Ein Vertreter der Hilfsorganisation sagte, die Patienten seien unter Aufsicht der Weltgesundheitsorganisation über den Grenzübergang Kerem Schalom transportiert worden. Sie würden zur Behandlung in ägyptische Krankenhäuser eingeliefert.
Zuvor waren Krankentransporte aus dem Gazastreifen vorübergehend eingestellt worden, da der an Ägypten grenzende Übergang Rafah dafür nicht mehr genutzt werden konnte. Ende Mai stimmte Ägypten der Öffnung des Grenzübergangs im Süden des Gazastreifens für Lieferungen von humanitärer Hilfe und von Treibstoff zu.
Waffen und Terror-Tunnel
Kinder aus Gaza werden auch in Israel behandelt – trotz des von der palästinensischen Terrororganisation Hamas begonnenen Krieges. In Ashdod liegen junge Herzpatienten aus Gaza im Krankenhaus. In Ost-Jerusalem sind krebskranke Kinder und ihre Mütter untergebracht, die ebenso dringend medizinische Hilfe brauchen. Diese erhalten sie auch im dortigen Augusta Victoria-Krankenhaus.
Bereits vor dem Krieg waren Krankenhäuser in Gaza nicht gut genug ausgestattet, weshalb Herz- und Krebspatienten regelmäßig nach Israel geschickt wurden. Dies hat auch damit zu tun, dass die Terror-Führer der Hamas verfügbare Mittel in Waffen und Terror-Tunnel investieren, anstatt in die Infrastruktur. ja/dpa