Judenhass

Klein: »Nie wieder«-Bekundungen widersprechen Realität

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: picture alliance / photothek

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung sieht eine Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber Judenhass. Diese mache am meisten zu schaffen, schrieb Felix Klein in einem Gastbeitrag in »Bild am Sonntag«. »Ich rufe daher dazu auf, diese Gleichgültigkeit aufzugeben und sich klar zu positionieren gegen Judenhass.«

Mit Blick auf die Veranstaltungen zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in der vergangenen Woche anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar sagte Klein, er begrüße dies, »und doch stehen die vielfachen Bekundungen des »Nie wieder!« in Widerspruch zur derzeitigen Lebenswirklichkeit von Jüdinnen und Juden«.

»Seit dem 7. Oktober sehen wir Judenhass auf einem in Deutschland seit Jahrzehnten nicht dagewesenen Niveau«, sagte der Antisemitismus-Beauftragte. Kinder würden nicht in den jüdischen Kindergarten geschickt, es gebe leere Klassenzimmer in jüdischen Schulen.

Geänderte Namen

»Jüdische Veranstaltungen werden abgesagt oder genauso gemieden wie bestimmte Stadtteile. Jüdisch klingende Namen werden in Taxi- und Bestell-Apps geändert, damit man nicht erkannt wird.«

Seit dem Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die Zahl antisemitischer Vorfälle international stark gestiegen. Nach Angaben des Geschäftsführers des Bundesverbandes der Antisemitismus-Meldestelle RIAS hat sich alleine die Zahl in Deutschland innerhalb der ersten zwei Monate nach dem Angriff im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vervierfacht. dpa

Würzburg

AfD-Mann Halemba wegen Volksverhetzung vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft wirft dem bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten Halemba auch Geldwäsche und Nötigung vor

von Angelika Resenhoeft, Michael Donhauser  21.08.2025

Ehrung

Ravensburger-Stiftung ehrt Bildungsstätte Anne Frank mit Preis

Es werde eine herausragende Bildungsinitiative gewürdigt, teilte die Stiftung mit

 20.08.2025

Athen

Israelische Firma übernimmt griechischen Rüstungsbauer

Griechenlands größter Hersteller von Militärfahrzeugen ist nun komplett in israelischer Hand. Die strategische Zusammenarbeit im Verteidigungssektor wird damit weiter vertieft

 20.08.2025

Jerusalem

Planungsausschuss berät über E1-Siedlung

Es geht um den Bau von rund 3400 Wohneinheiten in dem Gebiet zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Ma’ale Adumim

 20.08.2025

Jerusalem

Israel entzieht Vertretern Australiens in Palästinensergebieten Visa

Australien ist eines der westlichen Länder, die im kommenden Monat einen palästinensischen Staat anerkennen wollen. Darauf und auf Einreiseverbote für israelische Politiker folgt ein Gegenschritt

 18.08.2025

Halle

Datenbank über Opfer medizinischer Forschung in NS-Zeit veröffentlicht

Tausende Menschen wurden im Nationalsozialismus zu medizinischen Untersuchungen gezwungen. Ihre Schicksale sollen nun sichtbar werden

 18.08.2025

Dresden

Tora-Rolle entsteht in aller Öffentlichkeit

Vor dem Dresdner Stadtmuseum kann demnächst jeder durch ein Schaufenster zusehen, wie eine Thora-Rolle entsteht

 14.08.2025

Berlin

Auswärtiges Amt: Israel muss Tötung von Journalisten erklären

Laut Israel der Al-Jazeera-Reporter Anas al-Scharif zugleich ein Hamas-Terrorist

 11.08.2025

Halle

Neue Datenbank zu NS-Opfern medizinischer Zwangsforschung

Privatpersonen können gezielt nach betroffenen Angehörigen suchen

 07.08.2025