Pogromnacht

Im Interesse der Freiheit

Im Interesse der Freiheit

Zentralrat und Politiker erinnern
an die Pogromnacht

Beim Gedenken zum 69. Jahrestag der Pogromnacht hat der Zentralrat der Juden die Bedeutung der Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen betont. »Erinnerungsabwehr und Politikverdrossenheit entziehen uns die Jugend und machen sie empfänglich für die Hasspropaganda der Neonazis«, sagte die Präsidentin des Zentralrats, Charlotte Knobloch, am vergangenen Donnerstagabend in der neuen Münchner Hauptsynagoge am Jakobsplatz. Der Vizepräsident des Zentralrates, Salomon Korn, warnte in Frankfurt am Main vor islamistischer, antisemitischer und antizionistischer Propaganda.
In der Münchner Hauptsynagoge verlasen Schülerinnen und Schüler die Namen von 370 jüdischen Männern, Frauen und Kindern, die aus der Landeshauptstadt ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert worden waren. Schauplatz der Erinnerung unter dem Titel »Jeder Mensch hat einen Namen« war der Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge, die schon Monate vor der Pogromnacht auf Befehl von Adolf Hitler abgerissen worden war.
Korn sagte bei einer Feier in der Frankfurter Westend-Synagoge, »in der islamischen Ideologie unserer Tage« seien Strukturen wiederzuerkennen, »die uns aus dem Nationalsozialismus und seiner mörderischen Politik vertraut sein« müssten. Für Konsequenzen bleibe »im Interesse des uneingeschränkten Fortbestandes unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung nicht ewig Zeit«. Diese Konsequenzen dürften »nicht durch einen falsch verstandenen Kulturrelativismus gleich welcher Art unterhöhlt werden«.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bekräftigte bei einer Gedenkfeier der Jüdischen Gemeinde in der Hauptstadt seine Forderung nach einem neuen NPD-Verbotsverfahren. »Ich halte es für unerträglich, dass die NPD mit dem Parteienprivileg im Rücken und ausgestattet mit staatlichen Geldern ihren Kampf führen darf«, sagte er. Er sei sehr dafür, ein Verbotsverfahren einzuleiten, wenn es Chancen auf Erfolg habe.
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) forderte einen Abzug der V-Leute des Verfassungsschutzes aus der NPD, um ein Verbotsverfahren zu ermöglichen. »Wir wissen genug über die verfassungsfeindlichen Aktivitäten dieser Partei«, sagte er der »Thüringer Allgemeinen«.

Medien

Zwischen dem demokratischen Staat Israel und der Terrororganisation Hamas darf es keine Äquidistanz geben

Ein Essay von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  23.07.2024

Ramallah/Tel Aviv

Hamas-Terroristen bei Drohnenangriff in Tulkarem getötet

Im Westjordanland heizt sich die Lage weiter auf

 23.07.2024

Washington D.C./Tel Aviv/Gaza

Netanjahu in den USA: Geisel-Angehörige hoffen auf Abkommen

Die Lage am Dienstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 23.07.2024

Nordhausen

Paus besucht KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Paus: Die Gedenkstätte zeige, wohin Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus führen können

 22.07.2024

Cottbus

Förderung für Schulprojekt zu NS-Geschichte

Höhepunkt des Projekts ist eine einwöchige Studienfahrt nach Theresienstadt und Prag

 22.07.2024

20. Juli 1944

Gedenken an gescheitertes Hitler-Attentat

Bundeskanzler Olaf Scholz wird bei der Veranstaltung sprechen

 19.07.2024

Angela Merkel

Sie gewann die Herzen der Israelis

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Mittwoch 70. Eine Würdigung von Shimon Stein

von Shimon Stein  17.07.2024 Aktualisiert

Pro & Contra

Zurück zur Wehrpflicht?

Zwei Meinungen zur Debatte

von Boris Schulman, Rainer L. Hoffmann  17.07.2024

Nahost

Bundesregierung wirbt für Waffenstillstand im Gazastreifen

Im Auswärtigen Amt ermahnte ein Sprecher abermals Israel

 15.07.2024