Brunch

Heimat geht durch den Magen

Es sind die warmen, sonnigen Freitag-nachmittage in Jerusalem, die Keren Shahar und Gabriel Ben Moshe hier in Berlin vermissen: wenn kein Bus mehr fährt, Menschen in den Cafés sitzen, Kaffee trinken und Humus essen. Wenn die Stadt ruhig wird und auf den Schabbat wartet. Die beiden Israelis versuchen, genau diese Stimmung in die Hauptstadt zu bringen – mit ihrem israelischen Brunch, der schon zwei Mal stattgefunden hat.
Israelischer Brunch, das heißt hausgemachtes israelisches Essen wie Humus, Pita-Brot, gefüllte Weinblätter, Tee mit Nana, aber auch israelische Musik und ein kleiner Bücherbasar. Keren Shahar und Gabriel Ben Moshe versuchen mit diesen Zutaten ein Stück ihrer Heimat nach Berlin zu bringen, und zwar immer in ein Cafe in einem anderen Bezirk.
»Die Idee war, einen Freitag in Israel nachzubilden, wenn sich Freunde treffen, kochen, essen und Backgammon spielen«, sagt Shahar, die aus Jerusalem kommt und seit eineinhalb Jahren in Berlin lebt. Sie lernte Ben Moshe, der vor einem halben Jahr aus Macabin nach Berlin kam, durch eine Annonce kennen. Beide haben schon im Service gearbeitet und wollten diese Erfahrungen zu ihrem neuen Abenteuer machen. »Wir leben weit weg von unserer Heimat. Essen ist die einzige Sache, die das Herz berührt«, so Ben Moshe.
Damit das garantiert ist, kümmert er sich um sein spezielles Humusrezept. Etwa 24 Stunden dauert es, bis der Kichererbsenbrei durchgezogen ist. Alle Zutaten sind koscher. Nach langer Suche fand Ben Moshe endlich die richtigen israelischen Gewürze, um den Geschmack der Heimat zu vermitteln. »Das ist das Original-Essen. Nicht einfach irgendetwas Zusammengerührtes, was wir verkaufen«, sagt Keren Shahar. Berlin mit seiner kreativen und aufgeschlossenen Stimmung sei dafür genau der richtige Ort. Ihr Brunchbuffet sollte ein Treffpunkt für Deutsche und Israelis werden. »Israel ist mehr als das, was in den Nachrichten gezeigt wird. Ein Land mit den unterschiedlichsten Traditionen, und so ist auch das Essen.«
Kristi Tousignant (Foto: Stephan Pramme)

Medien

Zwischen dem demokratischen Staat Israel und der Terrororganisation Hamas darf es keine Äquidistanz geben

Ein Essay von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  23.07.2024

Ramallah/Tel Aviv

Hamas-Terroristen bei Drohnenangriff in Tulkarem getötet

Im Westjordanland heizt sich die Lage weiter auf

 23.07.2024

Washington D.C./Tel Aviv/Gaza

Netanjahu in den USA: Geisel-Angehörige hoffen auf Abkommen

Die Lage am Dienstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 23.07.2024

Nordhausen

Paus besucht KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Paus: Die Gedenkstätte zeige, wohin Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus führen können

 22.07.2024

Cottbus

Förderung für Schulprojekt zu NS-Geschichte

Höhepunkt des Projekts ist eine einwöchige Studienfahrt nach Theresienstadt und Prag

 22.07.2024

20. Juli 1944

Gedenken an gescheitertes Hitler-Attentat

Bundeskanzler Olaf Scholz wird bei der Veranstaltung sprechen

 19.07.2024

Angela Merkel

Sie gewann die Herzen der Israelis

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Mittwoch 70. Eine Würdigung von Shimon Stein

von Shimon Stein  17.07.2024 Aktualisiert

Pro & Contra

Zurück zur Wehrpflicht?

Zwei Meinungen zur Debatte

von Boris Schulman, Rainer L. Hoffmann  17.07.2024

Nahost

Bundesregierung wirbt für Waffenstillstand im Gazastreifen

Im Auswärtigen Amt ermahnte ein Sprecher abermals Israel

 15.07.2024