Salafismus

Gericht bestätigt Verbot von Ansaar International

Polizeibeamte stehen 2021 vor dem Gebäude des Vereins Ansaar International. Der damalige Bundesinnenminister Seehofer (CSU) verbot den salafistischen Verein. Foto: picture alliance/dpa

Der Salafisten-Verein »Ansaar International« bleibt verboten. Das entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig nach mehrtägiger Verhandlung.

Die Hilfeleistungen der Organisation erfüllten nicht die allgemeinen Prinzipien der Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit, teilte das Gericht am Montag in Leipzig mit. Vielmehr identifiziere sich der Verein mit den Zielen der in Krisengebieten tätigen Terrororganisationen. (Az.: BVerwG 6 A 3.21)

Sämtliche Verbotsgründe seien erfüllt, hieß es. Mildere Mittel seien angesichts des aufgebauten umfangreichen Vereinsgeflechts nicht ersichtlich. Das Bundesverwaltungsgericht ist in diesem Fall erst- und letztinstanzlich zuständig.

Terrorhilfe Das Bundesinnenministerium hatte die weltweit tätige Hilfsorganisation mit acht Teilorganisationen im März 2021 verboten. Es warf dem Verein vor, Terroristen in Syrien, Somalia und im Gazastreifen mit Geld und militärischer Ausrüstung zu unterstützen.

Die salafistische Ausrichtung sei sowohl gegen den Gedanken der Völkerverständigung als auch gegen die verfassungsmäßige Ordnung gerichtet. Zudem sei der Verein missionarisch tätig, etwa in Waisenhäusern und Schulen in Ghana, und vertreibe islamistische Bücher.

»Ansaar International« hatte gegen die Verbotsverfügung geklagt.
Laut Bundesverwaltungsgericht hat die Organisation seit ihrer Gründung im Jahre 2012 bis zum Erlass der Verfügung mehr als 30 Millionen Euro an Spendengeldern eingenommen. Die Tätigkeit des Vereins sei maßgeblich auf die Unterstützung terroristischer Vereinigungen ausgerichtet. epd

Dresden

Tora-Rolle entsteht in aller Öffentlichkeit

Vor dem Dresdner Stadtmuseum kann demnächst jeder durch ein Schaufenster zusehen, wie eine Thora-Rolle entsteht

 14.08.2025

Berlin

Auswärtiges Amt: Israel muss Tötung von Journalisten erklären

Laut Israel der Al-Jazeera-Reporter Anas al-Scharif zugleich ein Hamas-Terrorist

 11.08.2025

Halle

Neue Datenbank zu NS-Opfern medizinischer Zwangsforschung

Privatpersonen können gezielt nach betroffenen Angehörigen suchen

 07.08.2025

Berlin

Kinder aus Gaza: Linke will für Aufnahme »Kleeblatt« nutzen

Mehrere deutsche Städte würden hilfsbedürftige Kinder aus dem Krisengebiet im Nahen Osten aufnehmen. Die Linke schlägt eine gemeinsame Aktion vor

 07.08.2025

Berlin

Umgang mit Gaza: SPD-Fraktion erhöht Druck auf Koalition

Muss die Bundesregierung mehr tun, um den Menschen im Gazastreifen zu helfen? Die SPD-Fraktion fordert konkrete Maßnahmen

 06.08.2025

Einwurf

Mit Heine gegen den Terror

Wer die Bilder der ausgemergelten Geiseln Rom Braslavski und Evjatar David kaum ertragen kann, findet zumindest ein bisschen Trost in Heinrich Heines Gedichten. Seine Verse sind auch heute so wahrhaftig wie vor 200 Jahren

von Maria Ossowski  04.08.2025

Berlin

Deportationsmahnmal in Moabit beschädigt

Polizeibeamte entdecken auf der Putlitzbrücke Farbspritzer und Paketklebeband am Mahnmal

 04.08.2025

Deutschland

Merz will nach Wadephul-Bericht über Israel-Politik entscheiden

Der Bundeskanzler wird am Samstag mit dem Außenminister sprechen

 01.08.2025

Niedersachsen

Hannover will Kinder aus Gaza und Israel aufnehmen

Getragen wird die Initiative von einer ungewöhnlichen Allianz aus Stadt, jüdischer und palästinensischer Gemeinde

von Kilian Genius  01.08.2025