Zentralrat der Juden

Für Streichung des Begriffs »Rasse«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Thomas Lohnes/Zentralrat der Juden

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich für eine Streichung des Begriffs »Rasse« aus der Verfassung ausgesprochen.

»Die Mütter und Väter des Grundgesetzes hatten eigentlich weitsichtig und klug gehandelt, als sie die Ächtung des Rassismus ins Grundgesetz aufnahmen«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster am Dienstag der Katholischen Nachirchten-Agentur (KNA) in Berlin. »Doch sie waren in ihrer Sprache von der damaligen Zeit geprägt.«

benachteiligung Den Begriff »Rasse« solle man heutzutage in Bezug auf Menschen vermeiden und daher diesen Terminus aus dem Grundgesetz streichen, so Schuster weiter. Allerdings dürfe dadurch keine Lücke entstehen. Eine Benachteiligung aus rassistischen Gründen müsse geächtet bleiben.

»Entsprechend könnte Artikel 3 umformuliert werden: statt ›Rasse‹ könnte es ›rassistische Gründe‹ heißen. Das würde dem Geist des Grundgesetzes entsprechen und wäre ein wichtiges Signal in der heutigen Zeit.«

Derzeit diskutieren die Parteien eine Änderung von Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. Dort heißt es: Niemand dürfe »wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse« benachteiligt oder bevorzugt werden. kna

Krieg

Bericht: Humanitäre Stadt in Rafah würde Israel Milliarden kosten

Unterdessen mehreren sich die Zweifel, ob das Projekt überhaupt realisiert werden wird

 13.07.2025

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025