israel

Fragen über Fragen

Israels früherer sefardischer Oberrabbiner Mordechai Eliyahu hat einen neuen Service ins Leben gerufen: die »Jüdische Hotline für jüdische Fragen«. Sie versucht, Fragen zu Themen wie Heirat und Beziehung, Umgang mit den Nachbarn, Kindererziehung, Glaube und Spiritualität zu beantworten. Außerdem soll sie zu allgemeinen Problemen wie Finanzen und Organspende Ratschläge geben. Angeheuert, so schreiben israelische Medien, hat Eliyahu dazu rund 300 Jeschiwa-Studenten.
Die Hotline möchte ihren Service nicht nur in Hebräisch, sondern auch in Russisch, Englisch, Französisch und, weil in Israel viele äthiopische Juden leben, auch in Amharisch anbieten. Klingt gut. Doch: Funktioniert es auch?
Stellen wir uns den Anrufer als russische Zuwandererin vor, die gerade ins Land gekommen ist und noch nicht Hebräisch spricht. Aber sie möchte trotzdem etwas zu einer halachischen Frage wissen. Also wählt sie die Servicenummer – und hört einen Schwall von hebräischen Wörtern: Eine männliche Stimme macht die irritierte Anruferin auf vier Optionen aufmerksam und schlägt ihr – natürlich auf Hebräisch – vor, »null« zu wählen. Leider kommt dies als letzte Option. Zuvor muss sie sich anhören, was der Service beinhaltet – alles auf Hebräisch.
Aber nehmen wir an, unsere arme Anruferin schafft es tatsächlich. Sie dringt so weit vor und findet irgendwie heraus, dass »null« ihre einzige Option ist. Da beginnt die zweite Phase: »For English press one«, verkündet eine neue Stimme. Oh, verständliche Wörter! Hoffnung kommt auf – und wird sogleich wieder erdrückt. Denn die Hinweise auf die anderen Sprachen werden wieder nur auf Hebräisch gegeben. Von derselben – zugegeben: sympathischen – männlichen Stimme. Aber unsere Anruferin lässt sich nicht ins Bockshorn jagen, sie ist mutig. Und weil es nur vier weitere Sprachen gibt, versucht sie es immer wieder aufs Neue – bis sie endlich Glück hat und das Angebot in Russisch erreicht.
»Endlich jemand, den ich verstehen kann«, denkt sie, als sie schließlich dort ist, wo sie hin möchte. – Von wegen! Nachdem sie einige weitere Minuten geduldig gewartet hat, hört sie eine Stimme. Dieselbe männliche Stimme, die sie schon kennen und hassen gelernt hat. Die Stimme sagt – raten Sie mal, in welcher Sprache: »Wir können Ihren Anruf im Moment nicht entgegennehmen. Bitte hinterlassen Sie Ihr Anliegen, und wir werden Sie zurückrufen.« Beep. Alexandra Belopolsky

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Genf

Türk verurteilt US-Sanktionen gegen Albanese

Der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, sprach von »Angriffen« und »Drohungen« gegen die umstrittene Italienerin

 10.07.2025

Der unter liberianischer Flagge fahrende Massengutfrachter "Eternity C" beim Untergang im Roten Meer am Mittwoch, den 9. Juli 2025.

Terror auf See

Tote nach Huthi-Angriff auf Handelsschiff

Die Huthi-Miliz im Jemen versenkt innerhalb von 24 Stunden zwei Schiffe auf dem Roten Meer

von Nicole Dreyfus  10.07.2025

Wien

Vor Treffen mit Sa’ar: Wadephul ermahnt Israel

Der Bundesaußenminister will sich weiter für einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln einsetzen, verlangt aber bessere humanitäre Hilfe in Gaza

 10.07.2025

Gaza

Das Dilemma des Deals

Premier Benjamin Netanjahu hat das Weiße Haus ohne ein Freilassungsabkommen für die israelischen Geiseln verlassen. Die Verhandlungen gehen weiter

von Sabine Brandes  09.07.2025

Berlin

Bundestagspräsidentin will Angehörige israelischer Geiseln treffen

In dieser Woche sind Angehörige der von der Hamas verschleppten Geiseln in Berlin. Am Dienstag kommt Bundestagspräsidentin Klöckner mit ihnen zusammen. Sie formuliert im Vorfeld klare Erwartungen

 07.07.2025

Magdeburg

Batiashvili und Levit mit Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet

Der Kaiser-Otto-Preis ist die höchste Auszeichnung der Stadt Magdeburg. Er wurde im Jahr 2005 anlässlich des 1.200-jährigen Stadtjubiläums zum ersten Mal verliehen. In diesem Jahr ging er an zwei Künstler, die sich gesellschaftlich engagieren

von Oliver Gierens  03.07.2025

Israel

Gideon Saar: Mehrheit der Regierung will Gaza-Deal

Israels rechtsextreme Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich möchten einen neuen Gaza-Deal verhindern. Laut Außenminister Saar sind die meisten Regierungsmitglieder aber anderer Ansicht

 02.07.2025

Politik

Dobrindt in Israel - Treffen mit Netanjahu geplant

Innenminister: »Ich will zeigen, dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen den Terror unterstützen.«

 28.06.2025