WIZO-Basar

Erfolg für Kinder in Not

Erfolg
für
Kinder in Not

Darmstadt:
WIZO-Basar sammelt Geld für ein
Projekt in Jerusalem

Die Freude über den gelungenen WIZO-Basar ist Aviva Steinitz auch Tage später noch anzumerken. »So viele Besucher hatten wir noch nie hier im Darmstädter Gemeindezentrum«, sagt die Organisatorin. Zwar haben die Frauen von der weltweiten zionistischen Bewegung noch nicht alle Einnahmen und Ausgaben abgerechnet, aber »dass es eine Steigerung gegenüber dem vergangenen Jahr« sein werde, weiß Steinitz. Zugute kommen die Erträge dem Mina-und-Professor-Reinhold-Silberbusch-Zentrum, einem Kinderclub in Jerusalem. Im dritten Jahr unterstützt die Darmstädter WIZO-Gruppe nun schon diese Einrichtung, die in einem Brennpunktbezirk liegt. »Wir müssen die Kinder mit allem versorgen«, sagt Aviva Steinitz. »Es fehlen 30 Stühle, neun Arbeitstische, Vorhänge, Matratzen, Spielsachen, Bücher, Bastelmaterial, Computer mit Internet-Zugang sowie ein Fernseher und ein DVD-Player.« Im Club werden Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Uhr betreut. »Vor allem sind sie von der Straße weg«, betont Steinitz. Bisher konnten von den WIZO-Spendengeldern aus Darmstadt eine Küche eingerichtet und Sanitäranlagen erweitert werden. Auch dringende Renovierungsarbeiten an dem armseligen Haus wurden finanziert. Der Club, der für etwa 25 Kinder vorgesehen ist, besteht aus einem großen Gemeinschaftsraum, drei kleineren Zimmern, Küche, Sanitäranlagen und einem Außengelände mit wenigen abgenutzten Spielgeräten.
Jeder Euro ist daher wertvoll, und für seine Unterstützung stellte sich auch Bundesjustizministerin Brigitte Zypries als Schirmherrin gern zur Verfügung. »Das Verhältnis zum Staat Israel ist nach wie vor ein besonderes. Wir müssen immer wieder deutlich machen, dass wir keine Vorurteile und Ressentiments haben«, sagte Zypries. Und wie ernst sie es damit meinte, bewies die Justizministerin mit einem ausführlichen Rundgang über den Basar, stellte zahllose Fragen nach der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und machte sich genussvoll an den Imbiss israelischer Speisen. Dann ließ sie sich ausführlich die 1988 eingeweihte Synagoge zeigen. Lange blieb sie bei den Kosmetika aus Ein Gedi stehen und ließ sich die Produkte erklären und stöberte am Büchertisch.
»Vorher hatte das Ministerium angefragt, wie lang denn wohl ihre Chefin benötigt würde«, erzählt Aviva Steinitz. Sie habe vorsichtig vorgerechnet: ihre Ansprache, die vom Gemeindevorsitzenden Moritz Neumann und die der Ministerin, und habe geantwortet »na so eine halbe Stunde«. Fast drei Stunden sei Frau Zypries geblieben, sagt Aviva Steinitz. »Ihr hat es wohl bei uns gefallen.«
Mit der Ministerin wühlten sich viele andere Besucher und Gemeindemitglieder durch die Secondhand-Kleider, Bücher und Nippes vom Flohmarkt, probierten Schmuck an, versprühten Düfte oder verrieben Cremes vom Toten Meer. Umringt waren auch die Stände mit Kultusgegenständen, Chanukkiot, Kippot und Mesusot. Gemeindemitglied Alexander Kouzitchkin führte Gruppen von Besuchern durch die Synagoge. »Ein großartiger Tag«, sagt Aviva Steinitz. »Gemeinsam sind wir stark, das haben wir heute mal wieder bewiesen.« Heide Sobotka

RIAS: AfD ist eine Gefahr für Juden in Deutschland

 11.12.2024

Amsterdam

Nach antisemitischer Hetzjagd: Haftstrafen für drei Angeklagte gefordert

Einen Monat nach den Übergriffen stehen nun sieben Menschen vor Gericht

 11.12.2024

Brandenburg

Antisemitismusbeauftragter fordert Priorisierung der Bildungsarbeit

Auch die Sicherheit jüdischer Einrichtungen und Menschen müsse gewährleistet werden, sagte Büttner

 10.12.2024

Berlin

Nach dem Sturz von Assad: Wie geht es nun weiter für die syrischen Flüchtlinge in Deutschland?

von Anne-Béatrice Clasmann  09.12.2024

Ausstellung

Projekt zu verlorenen Büchern aus der NS-Zeit erreicht Israel

Ausstellungseröffnung am Montagabend in Tel Aviv

 09.12.2024

Israel

Netanjahu beginnt Aussage in seinem Korruptionsprozess

Die Anwälte des Ministerpräsidenten hatten sich wegen der Kriegszustände in der Region vergeblich um einen längeren Aufschub seiner Aussage bemüht

 09.12.2024

Nahost

Machtwechsel in Syrien: Was wir wissen - und was nicht 

von Martin Romanczyk  08.12.2024

Krieg

Armee rät Dutzenden Soldaten ab, ins Ausland zu reisen

Nach Klagen von israelfeindlichen Gruppen könnten sie Gefahr laufen, verhört oder verhaftet zu werden

von Sabine Brandes  05.12.2024

Meldungen

Preis, Genehmigung, Siedler

Kurznachrichten aus Israel

von Sabine Brandes  03.12.2024