Die Bundesregierung hat den Großangriff der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf Schiffe im südlichen Roten Meer scharf verurteilt. »Die Attacke stellte nach jetziger Kenntnis den umfangreichsten Angriff der Huthis auf den internationalen Schiffsverkehr seit Mitte Oktober dar«, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin.
»Dieser Angriff und die anderen Angriffe, die anhaltenden Angriffe, zeigen, dass die Huthis klar auf Eskalation gegenüber der internationalen Handelsschifffahrt sowie gegenüber den Schiffen unserer Partner und Verbündeten in der Region setzen«, sagte er.
Er verwies auf eine gemeinsam mit anderen Staaten am 3. Januar abgegebene Erklärung, in der die Angriffe der Huthis als illegal, inakzeptabel und zutiefst destabilisierend« bezeichnet worden seien. Er bekräftigte: »Die Angriffe müssen sofort aufhören.«
Europäischer Einsatz
Die Bundesregierung sei zu einer Beteiligung an einer europäischen Marinemission im Roten Meer bereit. Geplant sei in der kommenden Woche eine »eine erste Befassung der Mitgliedstaaten für einen solchen neuen europäischen Einsatz«.
Seit Ausbruch des Gaza-Krieges am 7. Oktober zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an.
Kürzlich haben die USA die Bildung einer internationalen Militärkoalition zum Schutz von Schiffen im Roten Meer in die Wege geleitet. Große Reedereien meiden zunehmend die Route. Die Huthi greifen auch Israel immer wieder direkt mit Drohnen und Raketen an. dpa