chemnitz

Bündnis »Nazifrei« ruft zu Demonstration gegen Rassismus auf

Im August 2018 kam es tagelang zu rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz Foto: imago/Michael Trammer

Fünf Jahre nach den gewalttätigen Ausschreitungen in Chemnitz will das Bündnis »Nazifrei« am Samstag in Chemnitz ein Zeichen gegen Rassismus und rechte Gewalt setzen. Aufgerufen wird zu einer Demonstration. Wie die Stadtverwaltung am Freitag in Chemnitz mitteilte, beginnt sie mit einer Kundgebung am Karl-Marx-Monument und führt durch die Innenstadt. Auch eine Abschlussveranstaltung sei geplant.

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Chemnitzer war es im August 2018 am Rande des Stadtfestes zu rassistischen und rechtsextremen Ausschreitungen gekommen. Tagelang fanden in der Stadt Protestdemonstrationen statt, die teilweise eskalierten. Die Bewertung der Ereignisse hatte nachträglich die Versetzung des damaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, in den einstweiligen Ruhestand zur Folge.

Die Opferberatung RAA Sachsen kritisiert eine mangelnde Aufarbeitung der Ausschreitungen von 2018 in Chemnitz.

Parlamentarische Anfragen hatten ergeben, dass mehr als 100 der 162 Verfahren zu rechtsextrem motivierten Straftaten in diesem Zusammenhang eingestellt wurden. Laut RAA Sachsen ist seit dem Spätsommer 2018 ein Anstieg rassistischer Beschimpfungen und Beleidigungen im Alltag zu verzeichnen. Immer wieder kommt es auch zu mutmaßlich rechtsextremistischen Angriffen.

Die Demonstration von »Chemnitz Nazifrei« am Samstag wird von mehreren Gruppen unterstützt, darunter das Kulturbündnis »Hand in Hand« und das Bündnis »Aufstehen gegen Rassismus«. Teilnehmende werden laut Veranstalter unter anderem auch aus Leipzig und Berlin erwartet. epd

Sport

Bayern-Torwart Daniel Peretz trainiert wieder

Der Fußballer arbeitet beim FC Bayern nach seiner Verletzung am Comeback

 09.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  05.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025

Berlin

Kreise: Union will Gesetz doch zur Abstimmung stellen

Hinter verschlossenen Türen wurde in den Unionsparteien viel über das »Zustrombegrenzungsgesetz« gesprochen. Nun gibt es laut Teilnehmern eine Entscheidung

 31.01.2025

Leer (Ostfriesland)

Schoa-Überlebender Weinberg will mit Steinmeier sprechen

Nach seiner Ankündigung, das Bundesverdienstkreuz abzugeben, hat der fast 100-jährige Zeitzeuge ein Gesprächsangebot des Bundespräsidenten angenommen

 31.01.2025

Kommentar

Der stumme Schrei der Arbel Yehoud

Die Israelin wurde am Donnerstag von den Hamas-Terroristen endlich freigelassen. Die junge Frau muss unvorstellbare Qualen ausgestanden haben

von Nicole Dreyfus  31.01.2025

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 30. Januar bis zum 5. Februar

 30.01.2025

Österreich

»Gegen Antisemitismus und Antizionismus aufstehen«

Der Bundeskanzler, dessen ÖVP Koalitionsgespräche mit der rechtsextremen FPÖ führt, sagt, weder Hass noch Ausgrenzung dürfe Platz geboten werden

 27.01.2025