Das Bremer Gerhard-Marcks-Haus hat am Sonntag eine umfangreiche Ausstellung mit Arbeiten des weitgehend unbekannten jüdischen Bildhauers Peter László Péri (1899-1967) eröffnet. »Péri zählt zu den Namen, die aus der Kunstgeschichte herausgefallen sind«, sagte der Direktor des Bildhauermuseums, Arie Hartog.
Diese Lücke will das Bremer Haus schließen und hat in sechs Räumen 80 Objekte zusammengetragen, um dem gebürtigen Ungarn und Meister der Betonkunst eine große Bühne zu geben.
Unter dem Titel »Péris People« ist die Ausstellung mit Plastiken, Reliefs und Grafiken bis zum 2. Juni zu sehen.
Der Kommunist Péri verwendete für seine Arbeiten farbigen Beton. Er gehörte in den frühen 1920er Jahren in Berlin zu den führenden Vertretern des Internationalen Konstruktivismus und wandte sich später schwerpunktmäßig der figürlichen Plastik zu. »Er hat alle Strömungen ausprobiert und dann Avantgarde und Figur verbunden«, erklärte Hartog.
Verfolgt aus politischen und rassistischen Gründen, floh Péri 1933 vor den Nazis und zog mit seiner englischen Ehefrau nach London. Dort starb er 1967. epd