tagung

Besondere Freude

Alle Mitglieder der Orthodoxen Rabbiner-Konferenz Deutschland (ORD) waren für die Ordininierung der ersten beiden orthodoxen Rabbiner seit 1938 in Deutschland nach München gekommen. Die Absolventen des wiedergegründeten Rabbinerseminars zu Berlin hatten ihre feierliche Amtseinführung in der Ohel-Jakob-Synagoge. Auch zahlreiche Rabbiner aus ganz Europa waren angereist. Das gesamte Standing-Comittee der europäischen Rabbiner-Konferenz mit ihrem Präsidenten Joseph Chaim Sitruk war anwesend. Beide Verbände nutzen die Gelegenheit zu Tagungen, für die das Münchner Gemeindezentrum einen würdigen Rahmen bot.
Anstehende Fragen aus den unterschiedlichen europäischen Ländern standen auf dem Tagungsprogramm. Insbesondere die osteuropäischen Länder beschäf- tigten die geistliche Führung des europäischen Judentums. Außerdem waren die Themen Kaschrut und Brit Mila ein wichtiger Geprächspunkt. In der Tagespolitik vieler Länder erweisen sich nämlich diese rituellen Vorschriften immer wieder als Stein des Anstoßes. So manche Tierschützer und Menschenrechtler sehen hier vermeintliche Verstöße gegen europäische Wertvorstellungen und suchen die Ausführung dieser in der Tora festgeschriebenen Gesetze zu verhindern. Eine Lösung könne sich nur durch eine gemeinsame Interventionslinie in Brüssel finden, betonte Nathan Kalmanowicz, der als Kultusdezernent im Präsidiusm des Zentralrats der Juden in Deutschland die Konferenzen besuchte. Gemeinsam mit Ignaz Bubis sel. A. hatte er vor sechs Jahren die ORD wieder zu neuem Leben erweckt.
Für die Rabbiner war es bei diesem Treffen eine besondere Freude, dass sie den ersten Erfolg des wiedergegründeten Rabbinerseminars zu Berlin miterleben durften. Die beiden jungen Rabbiner Zsolt Balla und Avraham Radbil wurden unmittel- bar nach der Ordinierung als Vollmitglieder in die ORD aufgenommen. Alle Rabbiner würdigten die Arbeit der Lauder-Foundation und ihres Deutschland-Repräsen- tanten Rabbiner Joshua Spinner, dem Mentor der Rabbinerausbildung in Berlin. Sie gratulierten Spinner, für den die Ordination der beiden Rabbiner eine Bestätigung seines bisherigen Wirkens in Deutschland war. Auf Vermittlung von Nathan Kalmanowicz und Stefan J. Kramer vom Zentralrat wurde eine Zusammenarbeit zwischen der Lauder-Foundation, der ORD und der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg mit dem Rabbinerseminar ins Leben gerufen. Damit ist ein Grundstein für ein Miteinander aller Institutionen gelegt, die mit orthodoxer Rabbinerausbildung zu tun haben.Miryam Gümbel

Halle

Neue Datenbank zu NS-Opfern medizinischer Zwangsforschung

Privatpersonen können gezielt nach betroffenen Angehörigen suchen

 07.08.2025

Berlin

Kinder aus Gaza: Linke will für Aufnahme »Kleeblatt« nutzen

Mehrere deutsche Städte würden hilfsbedürftige Kinder aus dem Krisengebiet im Nahen Osten aufnehmen. Die Linke schlägt eine gemeinsame Aktion vor

 07.08.2025

Berlin

Umgang mit Gaza: SPD-Fraktion erhöht Druck auf Koalition

Muss die Bundesregierung mehr tun, um den Menschen im Gazastreifen zu helfen? Die SPD-Fraktion fordert konkrete Maßnahmen

 06.08.2025

Einwurf

Mit Heine gegen den Terror

Wer die Bilder der ausgemergelten Geiseln Rom Braslavski und Evjatar David kaum ertragen kann, findet zumindest ein bisschen Trost in Heinrich Heines Gedichten. Seine Verse sind auch heute so wahrhaftig wie vor 200 Jahren

von Maria Ossowski  04.08.2025

Berlin

Deportationsmahnmal in Moabit beschädigt

Polizeibeamte entdecken auf der Putlitzbrücke Farbspritzer und Paketklebeband am Mahnmal

 04.08.2025

Deutschland

Merz will nach Wadephul-Bericht über Israel-Politik entscheiden

Der Bundeskanzler wird am Samstag mit dem Außenminister sprechen

 01.08.2025

Niedersachsen

Hannover will Kinder aus Gaza und Israel aufnehmen

Getragen wird die Initiative von einer ungewöhnlichen Allianz aus Stadt, jüdischer und palästinensischer Gemeinde

von Kilian Genius  01.08.2025

Nahost

Israel: Weitere Lkw mit Hilfsgütern erreichen Gazastreifen

Am Montag erreichten mehr als 200 Lastwagenladungen den Gazastreifen

 29.07.2025

Naher Osten

Trump fordert zu Essenslieferungen nach Gaza auf

Es gebe viele hungernde Menschen in Gaza, deswegen sei es jetzt vor allem wichtig, »dass die Menschen etwas zu essen bekommen«, so der US-Präsident

 28.07.2025