Margot Friedländer

»Authentische und entschlossene Stimme«

Foto: picture alliance/dpa

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (101) hat das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) übergab ihr die Auszeichnung am Montag im Auftrag des Bundespräsidenten.

Anlässlich der Ehrung hatte Giffey vorab betont: »In bewundernswerter Weise gibt Margot Friedländer Zeugnis von ihrem Leben, von der Verfolgung im nationalsozialistischen Berlin, vom Schicksal ihrer Familie und vom Holocaust.« Friedländers »authentische und entschlossene Stimme mahnt uns daran, dass es an uns allen liegt, dass es ein für alle Mal beim ›Nie wieder!‹ bleibt«.

Giffey hatte mit Blick auf eine angekündigte Präsentation einer Skulptur von Friedländer erklärt: »Mit der Skulptur von Margot Friedländer im Roten Rathaus zeigen wir an prominenter Stelle, dass im Rathaus unserer Stadt auch all die Berliner Jüdinnen und Juden ihren Platz haben, die das menschenverachtende nationalsozialistische Regime vertrieben, deportiert oder ermordet hat.«

Friedländer war laut Senatskanzlei bereits vor elf Jahren mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. 2016 erhielt sie den Verdienstorden des Landes Berlin. 2018 wurde sie Ehrenbürgerin von Berlin.

Friedländer stammt aus einer jüdischen Familie und wurde am 5. November 1921 in Berlin geboren. Ihre Mutter und ihr Bruder wurden 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Margot Friedländer überlebte das Lager Theresienstadt, wanderte nach dem Krieg in die USA aus und zog 2010 zurück in ihre Geburtsstadt Berlin.

Als Zeitzeugin erzählt sie vor allem in Schulen von ihren Erfahrungen. In einem Interview sagte sie einmal, sie spreche »im Namen derer, die nicht sprechen können«, und nicht ausschließlich für die sechs Millionen Juden, sondern »im Namen aller, die ermordet wurden und die gelitten haben«.

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