Berlin

Aufsichtsrat soll in Sondersitzung über Berlinale beraten

Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Staatsministerin für Kultur und Medien, spricht am Eröffnungsabend der Berlinale. Foto: picture alliance/dpa

Mit der massiv in der Kritik stehenden Berlinale-Gala soll sich der Aufsichtsrat der Internationalen Filmfestspiele in einer Sondersitzung befassen.

Nach dpa-Informationen berief Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) als Aufsichtsratsvorsitzende der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB), zu denen die Berlinale, die Berliner Festspiele mit dem Gropius Bau und das Haus der Kulturen der Welt (HKW) zählen, das Gremium für den 11. März ein.

Zu dem Treffen, bei dem die Vorgänge während der Gala besprochen werden sollen, wird auch die Festivalleitung erwartet. An der Spitze stehen aktuell noch Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, im April übernimmt Tricia Tuttle die Leitung.

Verschwörungstheorien verbreitet

Während der Gala am Samstag war der Nahostkonflikt mehrfach thematisiert worden. Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. In Statements wurden allerdings auch Verschwörungstheorien über Israel verbreitet: Von Apartheid im Zusammenhang mit der Situation in den von Israel besetzten Gebieten war die Rede und von Genozid mit Blick auf das Vorgehen der Armee in Gaza.

Im Anschluss gab es heftige Kritik. Nach den Vorgängen bei der letzten Dokumenta in Kassel handelt es sich hier um den nächsten großen Antisemitismus-Skandal in der Kulturlandschaft.

Im Saal waren unter anderem auch Roth sowie Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Kultursenator Joe Chialo (beide CDU). Von allen gab es erst deutlich später Kritik an den Äußerungen. Roth und Wegner hatten zudem eine Aufklärung der Vorgänge angekündigt. Der Bund ist Träger der Berlinale, Berlin beteiligt sich an der Finanzierung. dpa/ja

Kulturkolumne

Als Phil mich fütterte

Her mit den 90 Prozent!

von Sophie Albers Ben Chamo  04.05.2025

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025