Zwei israelische Siedler sind nach einem Angriff auf Palästinenser im Westjordanland wegen Terrorverdachts angeklagt worden. Sie sollen eine palästinensische Familie in einem Auto in der Stadt Huwara im Westjordanland mit einer Axt und Steinen attackiert haben, teilte der Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Donnerstag mit. Sie seien »Teil einer gewalttätigen Gruppe, die darauf abzielt, Palästinensern Schaden zuzufügen und die Aktivitäten der Sicherheitskräfte zu stören«.
Der Vorfall ereignete sich demnach rund eine Woche nachdem es in Huwara zu schweren Ausschreitungen gekommen war. Nach einem Anschlag vor rund einem Monat, bei dem zwei Brüder getötet worden waren, setzten israelische Siedler dort Häuser, Läden und Autos in Brand. Ein Palästinenser wurde dabei getötet, mehrere palästinensische Familien mussten aus ihren brennenden Häusern gerettet werden. Es gab rund 100 Verletzte.
Anti-Terror-Operationen Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten ist bereits seit langem extrem angespannt. Seit Beginn des Jahres wurden 14 Israelis und eine Ukrainerin bei Anschlägen durch Palästinenser getötet. In den palästinensischen Gebieten kam es bei Anti-Terror-Operationen zu zahlreichen Todesopfern.
Während von Israelis begangene Kapitalverbrechen geahndet werden, unterstützt die Palästinensische Autonomiebehörde die Familien von Terroristen, die israelische Zivilisten ermorden, finanziell. Mahmoud Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, hat dies mehrfach offen eingeräumt. dpa/ja