Claude Berri

Adieu les Sch’tis

Produzent, Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor – Claude Berri gehörte zu den Eckpfeilern des französischen Films. Zuletzt zog seine Erfolgskomödie Willkommen bei den Sch’tis mehr als 20 Millionen Menschen in Frankreichs Kinos. Insgesamt produzierte der am Montag 74-jährig gestorbene Berri rund 50 Filme und führte bei mehr als 20 Filmen Regie.
Berri wurde 1934 in Paris als Sohn einer aus Osteuropa eingewanderten jüdischen Kürschnerfamilie geboren. Den Familiennamen Langmann ersetzte er als junger Mann durch eine Abwandlung seines zweiten Vornamens Berel, was er in seiner 2005 erschienen Autobiografie bedauerte: »Wie konnte ich nur so dumm sein, mir diesen lächerlichen Namen Berri zuzulegen, wo ich doch Langmann heiße.«
Seine Karriere begann Berri als Schauspieler 1955 in Jean Renoirs French Cancan. Anfang der 60er-Jahre wechselte er zur Regie. Gleich für seinen ersten Film Le Poulet 1961 erhielt er einen Oscar. Es folgten eine Reihe autobiografisch geprägter Filme wie Die kleinen Französinnen – Das erste Mal. Immer wieder spielte Berri in seinen eigenen Filmen mit, wie in Die Hochzeit, Sex-Shop oder Le Cinéma de papa.
Ab den 70er-Jahren begann das Multitalent verstärkt als Produzent tätig zu werden. Das Spektrum seiner Produktionen reichte vom Tierfilm Der Bär von Jean-Jacques Annaud bis zu Autorenfilmen von Patrice Chéreau Der verführte Mann und Die kleine Diebin von Claude Miller. Auch an internationalen Großproduktionen war Berri beteiligt, wie 1996 an Der Unhold von Volker Schlöndorff.
Claude Berri, der von 2003 bis 2007 auch Präsident der renommierten Cinémathèque française war, ist am 12. Januar in einem Pariser Krankenhaus an einem Schlaganfall gestorben. dpa/ja

Berlin

Deutscher Appell an Israel und die Hamas

Das Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen ist noch nicht in trockenen Tüchern. Deutschland ruft beide Seiten eindringlich zur Zustimmung auf

 17.01.2025

Augsburg/Erfurt/Berlin

Auszeichnungen für Engagement gegen Rechtsextremismus

Mit dem Preis »Das unerschrockene Wort« ehren die deutschen Lutherstädte Menschen mit Zivilcourage. Diesmal geht er an zwei Männer, die angegriffen werden, weil sie sich gegen den Rechtsruck lehnen

 17.01.2025

Italien

»Immunitäten müssen respektiert werden«

Auch in Italien ist Israels Regierungschef Netanjahu laut Außenminister Tajani trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nach wie vor willkommen

 16.01.2025

Brüssel

EU-Kommission kündigt weitere 120 Millionen Euro für Gaza an

Ein diskutiertes Waffenstillstandsabkommen macht Menschen im Nahen Osten Hoffnung - doch noch immer gibt es viel Leid. Ursula von der Leyen schnürt ein neues Hilfspaket

 16.01.2025

Mainz

Weißer Ring: Jüdisches Leben auf dem Rückzug

Barbara Richstein, die neue Bundesvorsitzende der Organisation, fordert ein klares Eintreten gegen Judenhass

 15.01.2025

Berlin

Weltweiter Antisemitismus alarmiert Bundesbeauftragten Klein

Negative Stereotype über Juden sind einer Befragung zufolge weltweit so verbreitet wie nie

 15.01.2025

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025