Julius-Hirsch-Preis

1:0 für Toleranz

von Miryam Gümbel

Kinder und Jugendliche gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu sensibilisieren, das ist den Preisträgern des diesjährigen Julius-Hirsch-Preises gelungen. So gut sogar, dass es zwei erste Preise und zusätzlich eine Auszeichnung für dieses Engagement gab, wie die Jury unter Vorsitz des früheren Bundesinnenministers Otto Schily befand. Im Hubert-Burda-Saal des Jüdischen Gemeindezentrums wurden in der vergangenen Woche die Sieger des Wettbewerbs, der im dritten Jahr stattfand, geehrt.
In Anwesenheit von DFB-Präsident Theo Zwanziger, dem stellvertretenden Jury-Vorsitzenden Eberhard Schulz sowie der Familie von Julius Hirsch begrüßte die Hausherrin im Gemeindezentrum und ebenfalls Jury-Mitglied, die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch die Gäste aus Sport und Politik.
Geehrt wurden der TuS Plettenberg, der nicht nur durch den Initiator der Aktion, Lars Rosenkranz, sondern mit einer großen Abordnung der beteiligten Jugendlichen gekommen war, sowie Eichenkreuz Nürnberg, der dortige Sportverein der Evangelischen Jugend, vertreten durch seinen Sportreferenten Peter Reuter sowie mit einem Sonderpreis das Fanprojekt des Dresdner SC, vertreten durch seinen Initiator Lars Kretschmar. Überreicht wurden die Preise vom Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff.
Natürlich waren auch die heimischen Sportler anwesend: Maccabi München und seine integrative Wirkung hob die Gemeindepräsidentin besonders hervor. Auch Ehrenpräsident Fred Brauner und seine Frau Esther waren gekommen, ebenso der Makkabi-Präsident Deutschland, Gideon Osterer.
Mit dem Julius-Hirsch-Preis hat sich der DFB ein anspruchsvolles Ziel gesetzt: Die Auszeichnung soll Anreize schaffen, sich nachdrücklich gegen rassistische und fremdenfeindliche Umtriebe im Fußball einzusetzen. »Gerade im Fußball, im sportlichen Wettbewerb, können wir politische Spannungen überwinden und Brücken bauen. Wir erreichen die junge, lernende und lernfähige Generation, machen sie stark und selbstbewusst in ihrer freiheitlichen Geisteshaltung. Besonders heute, wo Parteien wie die NPD mit Jugendarbeit und Freizeitangeboten ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten, ist ein solches Engagement mehr als je zuvor gefragt«, unterstrich Knobloch die Bedeutung des Julius-Hirsch-Preises.
Der Namensstifter wurde bereits als 19-Jähriger in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Ein Jahr später nahm er an den Olympischen Spielen in Stockholm teil. 1914 gewann er mit der Spielvereinigung Fürth den deutschen Meistertitel. Als Soldat im Ersten Weltkrieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. 1933 brach dann für den Spitzenspieler eine Welt zusammen – als Jude wurde er aus seinem Sportverein, dem Karlsruher FV, ausgeschlossen. Zehn Jahre später wurde er nach Auschwitz deportiert und ermordet. Ein Film auf der Leinwand im Hubert-Burda-Saal zeigte sein Leben. Weitere Videoclips machten deutlich. was die ausgezeichneten Jugendlichen dafür tun, damit niemand mehr eine solche Ausgrenzung erleben muss.

www.dfb.de unter soziales Engagement

Berlin

Wagenknecht-Bündnis gegen Waffenexporte nach Israel

Das Bündnis Sahra Wagenknecht fordert einen kompletten »Waffenstopp«

 22.04.2024

Capri

G7 warnen Israel und Iran vor Eskalation

Der Iran wird aufgefordert auf, die Unterstützung der Terrororganisation Hamas zu beenden

 19.04.2024

Frankfurt am Main

Angriff Israels auf Iran belastet Aktienmarkt

Der Leitindex Dax sackte gleich zu Beginn des Handelstages ab

 19.04.2024

Jerusalem

Baerbock trifft Premier Netanjahu und Präsident Herzog

 17.04.2024

Israel

Omer und ich

Ich habe einen neuen Mitbewohner, einen neuen Freund. Omer Shem Tov ist bei mir eingezogen. Er hat wunderschöne Augen, blaugrün und gutmütig, während ich derzeit schlecht schlafe, schließt er sie nie

von Gabriella Meros  15.04.2024

Naher Osten

G7 verurteilen Angriff auf Israel

Die sieben großen Industriestaaten hatten am Sonntag ein Treffen einberufen

 14.04.2024

Berlin

Zentralrat der Juden ruft Deutschland und die EU zu einer harten Position gegenüber Iran auf

Zentralrat hat den Großangriff Irans auf Israel mit aller Schärfe verurteilt

 14.04.2024

Rechtsextremismus

Zentralrat: »AfD-Funktionäre müssen immer wieder mit ihren radikalen Ansichten konfrontiert werden«

Zentralratspräsident Josef Schuster äußert sich zum TV-Duell

 12.04.2024

NRW

Haftbefehl gegen drei Jugendliche wegen Terrorverdachts

Sie werden verdächtigt, einen islamistisch motivierten Anschlag geplant zu haben

 12.04.2024