NS-Zeit

Gedenktafel für Georg Elser

Gedenktafeln auf Augenhöhe statt Stolpersteine mit Fußkontakt: An den Wider­standskämpfer Georg Elser, der im Münchner Bürgerbräukeller ein (fehlgeschlagenes) Attentat auf Hitler verübte, erinnert seit dieser Woche eine Tafel in der Türkenstraße 94.

Georg Elser, ein gelernter Schreiner, war eigens nach München gezogen, um das Attentat auf Hitler und die NS-Führung ausführen zu können. Er glaubte, mit einer Bombe den zwei Monate zuvor begonnenen Krieg beenden zu können. Doch Hitler, Göring und Goebbels verließen an diesem Tag die alljährliche Jubelfeier anlässlich des Hitler-Ludendorff-Putsches früher als erwartet.

flucht Auf seiner Flucht in die Schweiz wurde Elser noch am selben Tag an der Grenze verhaftet und der Gestapo übergeben. Bei Verhören in München und Berlin gestand er, das Attentat alleine geplant und ausgeführt zu haben. Als »Sonderhäftling des Führers« wurde er ins KZ nach Dachau gebracht und kurz vor Kriegsende am 9. April 1945 auf Befehl Hitlers ermordet.

Im Fall des Widerstandskämpfers ging die Initiative für die Erinnerungstafel von Hella Schlumberger aus. Nach Angaben der Koordinierungsstelle Erinnerungszeichen, die im Stadtarchiv angesiedelt ist, wurden inzwischen 18 Installationen umgesetzt, die an 41 Nazi-Opfer erinnern. Das Interesse an der Stolperstein-Alternative, für die sich auch IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch starkmachte, ist groß. Barbara Hutzelmann und Maximilian Strnad, die das Projekt betreuen, liegen bereits weitere 60 Anträge zur Errichtung von Erinnerungszeichen vor.

kriegsverbrechen Die Stadt München will in Zukunft auch ein bisher eher unbeachtetes Kapitel von Kriegsverbrechen in die Erinnerungskultur mit einbeziehen. Es geht dabei um den Luftkrieg und die Ermordung alliierter Flieger.

Einer von ihnen war James M. Greene, der mit seinem Flugzeug über München abgeschossen wurde, dabei jedoch unverletzt blieb. Im Stadtteil Solln fiel er aber drei NSDAP-Funktionären in die Hände, die ihn entgegen allen völkerrechtlichen Bestimmungen ermordeten. Für den 19. Juli, seinen 75. Todestag, plant die Stadt München in der Rungestraße die Übergabe eines Erinnerungszeichens.

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt.

 26.03.2024

Berlin

Purim für Geflüchtete

Rabbiner Teichtal: »Jetzt ist es wichtiger denn je, den Geflüchteten die Freude am Feiertag zu bringen«

 21.03.2024

Centrum Judaicum Berlin

Neue Reihe zu Darstellungen von Juden in DDR-Filmen

Im April, Mai, August, September und Oktober werden die entsprechenden Filme gezeigt

 20.03.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 18.03.2024

Stiftungsgründung

Zentralrat der Juden ordnet Rabbinerausbildung neu

Das Abraham Geiger Kolleg und das Zacharias Frankel College sollen durch eine neue Trägerstruktur abgelöst werden - mit Unterstützung der staatlichen Zuwendungsgeber

 26.02.2024

Streit um Wahlordnung

Gericht: Stimmrecht Berlins im Zentralrat aussetzen

Weitere Sanktionen gegen die Berliner Gemeinde könnten folgen

von Michael Thaidigsmann  23.02.2024

Zentralrat

Jüdische Gemeinde zu Berlin jetzt im Präsidium

Zuvor hatte es Streit zwischen der Gemeinde und dem Zentralrat der Juden gegeben

 20.02.2024

Frankfurt am Main

Kein Davidstern mehr auf dem Umschlag

Die Jüdische Gemeinde hat aus Sicherheitsgründen seit dem 7. Oktober einiges geändert

von Michael Thaidigsmann  21.12.2023

Ausstellung

Jüdische Gemeinde Frankfurt zeigt Schau zum 75. Jubiläum

Kapitel heben acht Entwicklungsschritte und Schwerpunkte des Wiederaufbaus jüdischen Lebens in Frankfurt hervor

 19.12.2023