Neuseeland

»Jesus, Maria und Josef waren palästinensische Flüchtlinge«

Foto: imago/Hermann J. Knippertz

Eine neuseeländische Grünen-Politikerin hat sich bei der jüdischen Gemeinschaft ihres Landes mit einem Tweet über die Identität von Jesus, Maria und Josef unbeliebt gemacht. Die Abgeordnete Golriz Ghahraman twitterte laut einem Bericht der Jewish Telegraphic Agency (JTA) über die Heilige Familie des Christentums: »Sie waren im wahrsten Sinn des Wortes palästinensische Flüchtlinge. Und sie (Maria) bedeckte ihr Haar, denn so sah Sittsamkeit in ihrer Gesellschaft aus ...«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Löschung Nach scharfer Kritik des New Zealand Jewish Council hat die Politikerin und Anwältin, die im Iran geboren wurde und mit ihren Eltern als Flüchtling nach Neuseeland kam, ihren Tweet mittlerweile gelöscht. Die Sprecherin der Organisation Juliet Moses sagte laut JTA, die Abgeordnete weigere sich anzuerkennen, dass Jesus Jude war. Dies sei eine beliebte Taktik derer, »deren Ziel es ist, die heutige jüdische Präsenz in Israel für illegitim zu erklären«.

Ferner sagte die Sprecherin: »Maria und Josef palästinensische Flüchtlinge zu nennen, ist respektlos gegenüber der jüdischen Gemeinschaft und zweifellos auch gegenüber der christlichen Gemeinschaft.«

DIALOG Laut Medienberichten soll eine Sprecherin der grünen Parteivorsitzenden James Shaw und Marama Davidson angekündigt haben, dass die Abgeordnete Ghahraman den Dialog mit den jüdischen Gemeinden verbessern wolle.

Sie habe sich für ihre schlecht gewählten Worte entschuldigt. Juliet Moses sagte jedoch, ihr sei von einer Entschuldigung nichts bekannt.  ag

 

Film

Ein bescheidener Held

»One Life« erzählt die Geschichte von Nicholas Winton, der Kindertransporte von der Tschechoslowakei nach Großbritannien organisierte

 29.03.2024

New York

Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis

Noch vor zwei Jahren wurde Sam Bankman-Fried als Finanzgenie und Galionsfigur einer Zukunftswelt des Digitalgelds gefeiert. Nun soll er als Betrüger mehr als zwei Jahrzehnte hinter Gittern verbringen

von Andrej Sokolow  28.03.2024

Interview

Der Medienschaffer

Der Ausnahmejournalist und Unternehmer Roger Schawinski über Erfolg, Judenhass und den 7. Oktober

von Nicole Dreyfus  28.03.2024

Nachruf

Joe Lieberman stirbt mit 82 Jahren

Fast ein Viertel Jahrhundert lang setzte er sich als Senator auch für jüdische Belange ein

von Imanuel Marcus  28.03.2024

USA

Bildhauer Richard Serra gestorben

Für mehr als 100 öffentliche Orte schuf er Skulpturen – von Philadelphia und St. Louis bis Bochum und Kassel

 27.03.2024

Moskau

Evan Gershkovich bleibt in Untersuchungshaft

Putin will den inhaftierten US-Journalisten gegen russische Gefangene auszutauschen

 26.03.2024

Glosse

Woher stammt der Minderwertigkeits-komplex vieler Schweizer gegenüber Deutschen?

Und was verbindet die Identitätskarte mit der Rappenspalterei?

von Nicole Dreyfus  25.03.2024

Schweiz

Antisemitismus-Problem an Schulen

Die Zahlen sind erschreckend, doch die Stadt Bern wiegelt ab. Und jüdische Eltern verlieren das Vertrauen

von Nicole Dreyfus  24.03.2024

Großbritannien

»Beste Wünsche für eine Refua Schlema«

Oberrabbiner Sir Ephraim Mirvis und das Board of Deputies wenden sich nach ihrer Krebsdiagnose an Prinzessin Kate

 24.03.2024 Aktualisiert