Meinung

Quotenkiller

Im Handel nennt man so etwas »verramschen«. Die ARD sendet – besser gesagt: versendet – am Freitag die letzten drei Folgen von »Im Angesicht des Verbrechens« ab 21.45 Uhr hintereinander weg. Die preisgekrönte Geschichte aus dem Milieu der Russenmafia in Berlin, in der – selten genug im deutschen TV – Juden ganz unspektakulär vorkommen, macht nicht genügend Quote. Das ist nicht nur ein respektloser Umgang mit der künstlerischen Arbeit von Regisseur Dominik Graf und seinem Team, es ist auch eine Unverschämtheit gegenüber den immerhin zwei Millionen regelmäßigen Zuschauern der Serie. RTL oder SAT1 würde man eine solche Programmpolitik noch nachsehen. Als kommerzielle Sender sind sie auf Quote und Werbeeinnahmen angewiesen. Aber die Öffentlich-Rechtlichen bekommen von jedem von uns vierteljährlich 53,94 Euro Zwangsgebühren, just, um eben nicht allein nach Einschaltzahlen ihr Programm zu machen, sondern auch nach Qualität. Aber die findet bei ARD und ZDF immer seltener, und wenn, meist nur noch zu nachtschlafender Zeit statt. Auf diese Art öffentlich-rechtliches Fernsehen kann man verzichten.

Sachsen

Trotz antisemitischer Vorfälle: Leipziger Friedenspreis geht an »Handala«-Gruppierung

Die »pro-palästinensische Gruppierung« steht immer wieder wegen antisemitischer Vorfälle in der Kritik

 27.03.2024

Analyse

Allein

Der Jude unter den Staaten: Wie Israel von der Weltgemeinschaft verleumdet und im Stich gelassen wird

von Maria Ossowski  27.03.2024

Manchester Airport

Überlebende des 7. Oktober bei Einreise beschimpft

»Wir müssen sicherstellen, dass Sie hier nicht dasselbe tun wie in Gaza«, sagt ein Grenzbeamter zu den Israelis

von Imanuel Marcus  27.03.2024 Aktualisiert

USA/Israel

US-Verteidigungsminister empfängt israelischen Amtskollegen

»Wir den Kampf in Gaza nicht beenden, bevor wir alle Verschleppten nach Hause bringen«, erklärt Joav Gallant

 27.03.2024

Bundesregierung

Charlotte Knobloch fordert Rauswurf von Kulturstaatsministerin Roth

IKG-Chefin und Schoa-Überlebende: »Was passiert ist, war einfach zu viel«

 26.03.2024

Berlin

Nach Angriff auf jüdischen Studenten: Hochschulgesetz wird verschärft

Möglichkeit der Exmatrikulation wurde zuvor von Rot-Grün-Rot abgeschafft

 26.03.2024

Deutschland

Einbürgerungstests: Das sind die Fragen zu Israel und jüdischem Leben

»Wer unsere Werte nicht teilt, kann keinen deutschen Pass bekommen«, sagt Innenministerin Faeser

 26.03.2024

Freiburg

NS-Dokuzentrum öffnet Anfang 2025

Die Institution will Geschichte mit Debatten der Gegenwart verbinden - ohne erhobenen Zeigefinger

von Volker Hasenauer  27.03.2024 Aktualisiert

New York

UN-Sicherheitsrat fordert Waffenruhe

Auslöser des Gaza-Kriegs ist das Massaker, das die Hamas am 7. Oktober anrichtete

 25.03.2024