Warendorf

Infotafel und Stadtrundgang

Es war eine offene und konstruktive Gesprächsrunde, zu der Warendorfs Bürgermeister Jochen Walter die verschiedenen Interessengruppen in sein Dienstzimmer eingeladen hatte. Die unterschiedlichen Meinungen im Fall der ehemaligen Warendorfer Synagoge blieben zwar bestehen, doch ist das Ergebnis des Gesprächs positiv: Die Interessenverbände konnten sich darauf verständigen, wie in Zukunft die Erinnerungskultur in Warendorf gepflegt werden kann.

Wochenlang herrschte heftiger Streit um die künftige Nutzung der ehemaligen Synagoge in Warendorf bei Münster. Der Umbau des unauffälligen Hinterhof-Giebelhauses und damit auch des Gebetsraums zu Wohnzwecken war heftig umstritten. Kritiker des Umbaus befürchteten, dass jüdische Kultur ein zweites Mal vernichtet werde.

dokumentation Gleich zu Beginn des Gesprächs schlug Walter vor, Partnerschaften und Konzepte zu entwickeln, um die gescheiterte museale Nutzung des Betraums zu kompensieren. Die Forschungen von Laurenz Sandmann (Altstadtfreunde) und Matthias M. Ester (Arbeitskreis jüdisches Leben in Warendorf) sollen genutzt werden, um die Bedeutung der früheren Synagoge zu dokumentieren. »Die Botschaft des Gebäudes darf im Gedächtnis der Bevölkerung nicht verloren gehen, sie muss mit neuen Anstrengungen vermittelt werden«, fasste Ester zusammen. Eine Infotafel soll angebracht werden, die über die Bedeutung des Hauses aufklärt. Ferner soll die ehemalige Synagoge in den geplanten historischen Stadtrundgang einbezogen und in Stadtführungen erwähnt werden. Pfarrer Jürgen Hülsmann, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) in Münster, schlug vor, Veranstaltungen der GCJZ künftig auch in Warendorf anzubieten.

Walter versprach, dass auch die Verwaltung ihren Beitrag leisten werde: »Wir wollen uns künftig mit Veranstaltungen und Initiativen vor allem an die jüngere Generation wenden, um an das Leben der Juden in Warendorf zu erinnern. Die Stadt Warendorf, die Paul Spiegel die Ehrenbürgerwürde verliehen hat, fühlt sich diesem Ziel verpflichtet.«

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024