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Konzert, Knesset, Mosaik

von Sabine Brandes  13.02.2018 10:25 Uhr

Meet the Osbournes: Ozzy und Sharon Foto: imago

Konzert, Knesset, Mosaik

von Sabine Brandes  13.02.2018 10:25 Uhr

Konzert
Die Heavy-Metal-Legende Ozzy Osbourne wird in Israel auftreten. Im Rahmen seiner Tour »No More Tours 2« will er am 8. Juli mit Mitgliedern seiner Band Black Sabbath spielen. Die Gruppe ist vor fast fünf Jahrzehnten gegründet worden. In seinem Haus hielt Osbourne vor der Tour gemeinsam mit seiner Ehefrau Sharon eine Pressekonferenz ab, die live auf Facebook zu sehen war. Sharon sagte, dass die beiden Kinder Jack und Kelly »auf jeden Fall nach Israel reisen wollen«. Auf die Frage, ob der Rocker eine Verpflichtung fühle, nicht in Israel zu spielen, antwortete Sharon: »Wir spielen, wo wir wollen.« Ozzy pflichtete ihr mit den Worten bei: »Als wir zum letzten Mal in Israel gespielt haben, in 2010, war es ein großartiges Konzert – es war unglaublich.« Diese soll Osbournes vorläufig letzte Welttournee sein.

Knesset
Es ist ein Rekord: Noch niemals zuvor in der Geschichte der Knesset haben so viele Abgeordnete ihren Hut genommen. Am Mittwoch vergangener Woche legte Yaakov Peri von der Partei Jesch Atid sein Amt nieder. Insgesamt wurden in dieser 20. Knesset deren Sprecher Yuli Edelstein bereits 24 Rücktrittsgesuche übergeben. Für die Schritte gibt es verschiedene Gründe. Peri gab an, in der Opposition nicht die Dinge durchsetzen zu können, die er sich erhofft hatte. Auch Manuel Trajtenberg, Wirtschaftsexperte und Professor, der für die Arbeitspartei (Awoda) in der Knesset saß, legte sein Amt nieder, weil er meinte, politisch nicht genug Einfluss nehmen zu können. Er kehrte zurück an die Universität.

Mosaik
In Caesarea ist ein außergewöhnliches römisches Mosaik aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert gefunden worden. Bei umfangreichen Ausgrabungsarbeiten im Nationalpark entdeckten Archäologen den vielfarbigen Bodenbelag unter einer Struktur aus byzantinischer Zeit. »Dieses bunte Mosaik ist von seltener Qualität«, freute sich Archäologe Peter Gendelman von der Antiquitätenbehörde Israels. Es wurde in einem hoch entwickelten Stil gelegt, der auch in der Türkei gefunden wurde, mit rund 12.000 Steinen pro Quadratmeter. Der Belag misst mehr als 3,5 mal acht Meter, beinhaltet drei Figuren und geometrische Muster sowie eine lange Inschrift auf Griechisch. Er ist durch das darüber liegende Gebäude beschädigt worden. Die abgebildeten Figuren sind männlich, tragen Togas und gehörten offenbar der Oberschicht an. Die Experten gehen davon aus, dass sie Teil der Stadtverwaltung waren, da sich das Mosaik in einem öffentlichen Gebäude befand. Nach der Konservierung soll es für Besucher zugänglich gemacht werden.

Bildung
Die Reisen israelischer Schüler nach Polen werden auch nach der umstrittenen neuen polnischen Holocaust-Gesetzgebung weitergehen. Das bestätigte Bildungsminister Naftali Bennett (Jüdisches Haus) zu Wochenbeginn. »Viele Leute haben mich gebeten, die Fahrten abzusagen, doch ich habe entschieden, dass sie wie immer weitergeführt werden«, so Bennett. »Denn sie sind erstklassige Bildung für unsere Kinder und erstklassige Bildung zur Schoa.« Der Minister kritisierte scharf, mit dem Gesetz solle Geschichte umgeschrieben werden. Polens Präsident Andrzej Duda verteidigte die Reform, wolle jedoch »Raum für Anpassungen« lassen, erklärte er.

Verhör
Der ehemalige Koalitionsvorsitzende David Bitan ist zum siebten Mal verhört worden. Die Anti-Korruptionseinheit der Polizei, Lahav 433, befragte ihn am Sonntag in Lod. Es geht um Bestechlichkeit Bitans während seiner Zeit als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Rischon LeZion und als Parlamentarier in der Knesset. Es wird vermutet, dass er Hunderttausende Schekel Bestechungsgelder erhielt, um private Schulden zu begleichen. Bitan hat sich bislang zu den Vorwürfen nicht geäußert. Auf die Frage von Journalisten, ob er vorhabe, irgendwann mit den Ermittlern zu kooperieren, antwortete er knapp: »Nein«. Angeblich habe er von der Polizei verlangt, dass er den zwei Hauptzeugen, die ihn belasten, gegenübertreten darf. Die Behörden indes versagten ihm dies. Angeblich hätten die beiden detaillierte Informationen über die Geldtransfers an die Polizei weitergegeben.

Preis
Der bekannte israelische Schriftsteller David Grossman hat den Israel-Preis für Literatur erhalten. Er werde für eine »Reihe von Meisterwerken während seiner 35-jährigen Karriere« ausgezeichnet, sagte Bildungsminister Naftali Bennett. Grossman sei eine der aufregendsten, tiefgründigsten und einflussreichsten Stimmen in der israelischen Literatur. »Wir fühlen uns geehrt, dass er einer von uns ist«, sagte der Minister. Es ist nicht die erste Auszeichnung, die der 65-jährige Autor erhalten hat. Neben drei großen israelischen Preisen gewann er im vergangenen Jahr den internationalen Man Booker Prize, eine der renommiertesten Trophäen der Literaturwelt, für sein (in Deutschland 2017 erschienenes) Werk Kommt ein Pferd in die Bar.

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