Rendsburg

Spurensuche mit Geflüchteten

Das Jüdische Museum in Rendsburg hat am Donnerstag ein Integrationsprojekt für junge muslimische Flüchtlinge gestartet. Unter dem Motto »Meet Fred« begeben sie sich im Jüdischen Museum auf die Spuren des Rendsburger Juden Fred Ring, der während der NS-Zeit flüchten musste, wie Museumsleiter Carsten Fleischhauer am Donnerstag ankündigte.

Die Teilnehmer stammen aus Afghanistan, Syrien, Jemen und dem Iran und sind meist als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.

Pädagogik Fred Ring wuchs in den 30er-Jahren in Rendsburg auf und konnte während der NS-Zeit mit einem Kindertransport nach England fliehen. Seine Eltern kamen im KZ Auschwitz ums Leben. Später wanderte Ring in die USA aus. Nach Gründung des Jüdischen Museums in den 80er-Jahren nahm er Kontakt auf, besuchte seine Heimatstadt und schenkte dem Museum persönliche Objekte für die pädagogische Arbeit. Seine Bereitschaft zur Versöhnung und seine Rückkehr nach Deutschland seien ein Beispiel dafür, dass Hass und Vorurteile überwunden werden könnten, hieß es.

Das Museumsprojekt hat zum Ziel, die Flüchtlinge durch Geschichtswissen und kulturelle Sensibilisierung bei der Integration zu unterstützen. Das Jüdische Museum Rendsburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, Antisemitismus und Diskriminierung zu bekämpfen.

Dabei kooperiert das Museum mit »New Ways for Newcomers«, einem Integrationsprojekt von Geflüchteten für Geflüchtete. Themen des neunmonatigen Kursangebots sind Menschenrechte, Demokratie und deutsche Geschichte. epd

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Mannheim

Polizei sucht Zeugen für Hakenkreuz an Jüdischer Friedhofsmauer

Politiker verurteilten die Schmiererei und sagten der Jüdischen Gemeinde ihre Solidarität zu

 15.04.2024

Wien

Käthe Sasso gestorben

Sie war eine der letzten Überlebenden aus der Zeit des österreichischen Widerstands gegen die Nazis

 15.04.2024

Oldenburg

Polizei richtet nach Anschlag auf Synagoge Hinweisportal ein

Es ist bislang nicht bekannt, wer die Synagoge attackiert hat

 12.04.2024