USA/Israel

Teenager wegen Bombendrohungen festgenommen

Im Magistratsgericht von Rischon LeZion am 23. März 2017: Der junge Mann wird verdächtigt, jüdische Gemeindezentren in den USA telefonisch bedroht zu haben. Foto: Flash 90

Hinter den mehr als 100 telefonischen Bombendrohungen gegen jüdische Gemeindezentren in den USA seit Anfang des Jahres steckt offenbar ein israelischer Teenager, der auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt.

Der 19-Jährige wurde in seiner Wohnung im Süden Israels festgenommen und sein Haus durchsucht, meldeten amerikanische und israelische Medien am Donnerstag. Ähnliche Drohanrufe wie in den USA soll der junge Mann in den vergangenen sechs Monaten auch in Europa. Australien und Neuseeland getätigt haben.

ermittlungen Der israelische Minister für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan, gratulierte der israelischen Polizei zu der Festnahme. Nach deren Angaben war gegen den Teenager monatelang ermittelt worden. Im Einsatz seien die Anti-Betrugseinheit der Polizei in Israel, das FBI und Ermittler in anderen Ländern gewesen. Laut »Haaretz« lebt der junge Mann seit mehreren Jahren in Israel. Am Donnerstag sollte er vor einem Gericht in Rischon LeZion erscheinen, damit seine Haft verlängert werden kann. Das Motiv ist den Berichten zufolge unklar.

»Haaretz« schrieb, die israelische Armee habe den Mann für untauglich erklärt und nicht zum Militärdienst eingezogen. Er soll zu Hause unterrichtet worden sein und keine Schule besucht haben. Auch der Vater des 19-Jährigen wurde festgenommen, offenbar unter dem Verdacht, von den Aktivitäten seines Sohnes gewusst zu haben.

technologie Laut »Times of Israel« soll der 19-Jährige mithilfe »fortschrittlicher Technologie« seine Stimme verstellt haben und dann in mehr als 100 jüdischen Gemeindezentren sowie Schulen angerufen und mit der Zündung einer Bombe gedroht haben. Er soll auch bei Delta Airlines angerufen und mit einer Bombendrohung die Notlandung mindestens eines Flugzeugs erzwungen haben.

Bei der Durchsuchung der Wohnung fand die Polizei laut Medienberichten fünf Computer mit Verschlüsselungstechnologie, Sendeausrüstung und eine starke Antenne. ag

Ungarn

Europäisch und zeitgemäß

Das einzige jüdische Theater heißt Gólem und ist jünger und provokanter, als die meisten erwarten

von György Polgár  18.04.2024

Großbritannien

Seder-Tisch für die Verschleppten

131 Stühle und zwei Kindersitze – einer für jede Geisel – sind Teil der Installation, die in London gezeigt wurde

 18.04.2024

Medien

Die Mutter einer Geisel in Gaza gehört zu den »einflussreichsten Menschen 2024«

Das Time Magazine hat seine alljährliche Liste der 100 einflussreichsten Menschen des Jahres veröffentlicht. Auch dieses Mal sind wieder viele jüdische Persönlichkeiten darunter

 18.04.2024

Indonesien

Unerwartete Nähe

Das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt will seine Beziehungen zu Israel normalisieren

von Hannah Persson  18.04.2024

Schweiz

SIG begrüßt Entscheidung für Verbot von Nazi-Symbolen

Wann die Pläne umgesetzt werden, bleibt bisher unklar

von Imanuel Marcus  17.04.2024

Judenhass

Antisemitische Vorfälle in den USA um 140 Prozent gestiegen

Insgesamt gab es 8873 Übergriffe, Belästigungen und Vandalismusvorfälle

 17.04.2024

Chile

Backlash nach Boykott

Mit israelfeindlichem Aktionismus schadet das südamerikanische Land vor allem sich selbst

von Andreas Knobloch  16.04.2024

Kiew

Ukraine bittet um gleichen Schutz wie für Israel

Warum schützt der Westen die Ukraine nicht so wie Israel? Diese Frage stellt der ukrainische Staatschef Selenskyj in den Raum

von Günther Chalupa  16.04.2024

Statement

J7 Condemn Iranian Attack on Israel

The organization expressed its »unwavering support for Israel and the Israeli people«

von Imanuel Marcus  15.04.2024