Berlin

Judentum in Vielfalt

Aus Anlass des 60. Todestages von Rabbiner Leo Baeck hatte die Leo Baeck Foundation am Sonntag ins Berliner Centrum Judaicum geladen. Motto des Abends: »Leo Baeck als Wegweiser für ein Judentum in Vielfalt«. Verschiedene Redner würdigten dabei den großen liberalen Rabbiner.

Charlotte Knobloch, Präsidentin der IKG München und Oberbayern und Schirmherrin des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerkes (ELES), nannte Leo Baeck in ihrer Rede eine herausragende Persönlichkeit des Judentums: »Leo Baeck hat uns unschätzbar wertvolle Gedanken und Visionen über die jüdische Religion und den interkulturellen Dialog hinterlassen, der doch gerade in unseren Tagen von zentraler Relevanz ist für das gegenwärtige und das künftige Miteinander in unserer Gesellschaft und der Welt.«

vorbild Knobloch betonte, dass das Ziel der Einheitsgemeinde, wie sie in Deutschland im 19. Jahrhundert entstanden ist und auch heute praktiziert wird, vor allem eines bedeute: Vielfalt ermöglichen. »Dafür stand Leo Baeck – auch hier bleibt er uns ein Vorbild.«

Rabbiner Walter Homolka, Chairman der Leo Baeck Foundation, sprach über die »Chancen und Herausforderungen der Pluralisierung«. Mit Blick auf die Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion sagte Homolka, dass die soziale Integration gelungen, die religiöse Bindung aber noch diffus sei. Er unterstrich dabei die Bedeutung der jüdischen Zivilgesellschaft. Vertreter und Stipendiaten von ELES , der School of Theology der Universität Potsdam und des Abraham Geiger Kollegs diskutierten anschließend das Thema.

Mitveranstalter waren die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, die Allgemeine Rabbinerkonferenz und der Deutsche Kulturrat. Dessen Geschäftsführer, Olaf Zimmermann, stellte an diesem Abend das von ihm herausgegebene Dossier »Koscher, Kippa, Klezmer? – Judentum und Kultur« der Zeitung Politik & Kultur vor. Im Dossier geht es um historische und aktuelle kulturelle Perspektiven des Judentums in Deutschland. ja

Dialog

Digital mitdenken

Schalom Aleikum widmete sich unter dem Motto »Elefant im Raum« einem wichtigen Thema

von Stefan Laurin  28.03.2024

Jugendzentren

Gemeinsam stark

Der Gastgeber Hannover ist hoch motiviert – auch Kinder aus kleineren Gemeinden reisen zur Jewrovision

von Christine Schmitt  28.03.2024

Jewrovision

»Seid ihr selbst auf der Bühne«

Jurymitglied Mateo Jasik über Vorbereitung, gelungene Auftritte und vor allem: Spaß

von Christine Schmitt  28.03.2024

Literaturhandlung

Ein Kapitel geht zu Ende

Vor 33 Jahren wurde die Literaturhandlung Berlin gegründet, um jüdisches Leben abzubilden – nun schließt sie

von Christine Schmitt  28.03.2024

Antonia Yamin

»Die eigene Meinung bilden«

Die Reporterin wird Leiterin von Taglit Germany und will mehr jungen Juden Reisen nach Israel ermöglichen. Ein Gespräch

von Mascha Malburg  28.03.2024

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt.

 26.03.2024

Party

Wenn Dinos Hamantaschen essen

Die Jüdische Gemeinde Chabad Lubawitsch lud Geflüchtete und Familien zur großen Purimfeier in ein Hotel am Potsdamer Platz

von Katrin Richter  25.03.2024

Antisemitismus

»Limitiertes Verständnis«

Friederike Lorenz-Sinai und Marina Chernivsky über ihre Arbeit mit deutschen Hochschulen

von Martin Brandt  24.03.2024

Porträt der Woche

Die Kreative

Mona Yahia stammt aus dem Irak, spricht viele Sprachen, ist Künstlerin und Autorin

von Christine Schmitt  24.03.2024