Ausstellung

Jüdische Stars im deutschen Sport

Sarah Poewe Foto: dpa

Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach» lautet der Titel einer Ausstellung, die am 4. August im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln eröffnet wird.

Mit Hilfe großformatiger skulpturaler Präsentationen zeigt sie, welch bedeutenden Anteil jüdische Athletinnen und Athleten an der Entwicklung des modernen Sports in Deutschland hatten, wie das Museum ankündigte. Die Ausstellung dauert bis zum 4. September.

Weltmeister Im Mittelpunkt steht den Angaben zufolge die Geschichte 17 herausragender deutsch-jüdischer Sportler, die großartige Erfolge als Nationalspieler, Welt- und Europameister, Olympiasieger und Rekordhalter feierten. In der NS-Zeit wurden sie, nur weil sie Juden waren, aus ihren Vereinen ausgeschlossen. Ihre Titel wurden aberkannt. Einige wurden deportiert und ermordet.

Einer von ihnen, Ralph Klein, entkam nur knapp der Deportation nach Auschwitz. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er israelischer, später deutscher Basketball-Nationaltrainer. Unter den Protagonisten, die in überlebensgroßen Silhouetten dargestellt werden, sind auch Walter Bensemann, Mitbegründer des Deutschen Fußball-Bundes, der Fußballnationalspieler Julius Hirsch und die deutsche Leichtathletikmeisterin Lilli Hennoch.

Mit der Schwimmerin Sarah Poewe bietet die Ausstellung zugleich einen Ausblick auf aktuelle sportliche Entwicklungen und Erfolge, wie es hieß. Damit stellt sie eine wichtige Verbindung zur Gegenwart her.

Poewe gewann 2004 als erste jüdische Athletin nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine olympische Medaille für Deutschland. Die Ausstellung wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der DFB-Kulturstiftung und der Stiftung «Erinnerung, Verantwortung und Zukunft». epd

Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

www.sportmuseum.de

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  28.03.2024

Sachbuch

Persönliches Manifest

Michel Friedman richtet sich mit seinem neuen Buch »Judenhass« bewusst an die allgemeine Öffentlichkeit, er appelliert aber auch an den innerjüdischen Zusammenhalt

von Eugen El  28.03.2024

USA

Daniel Kahneman ist tot

Der Wissenschaftler Daniel Kahneman kombinierte Erkenntnisse aus Psychologie und Ökonomie

 28.03.2024

Bildung

Kinderbuch gegen Antisemitismus für Bremer und Berliner Schulen

»Das Mädchen aus Harrys Straße« ist erstmals 1978 im Kinderbuchverlag Berlin (DDR) erschienen

 27.03.2024

Bundesregierung

Charlotte Knobloch fordert Rauswurf von Kulturstaatsministerin Roth

IKG-Chefin und Schoa-Überlebende: »Was passiert ist, war einfach zu viel«

 26.03.2024

Kultur

Über die Strahlkraft von Europa

Doku-Essay über die Theater-Tour von Autor Bernard-Henri Levy

von Arne Koltermann  26.03.2024

Projekt

Kafka auf Friesisch

Schüler der »Eilun Feer Skuul« in Wyk auf Föhr haben ihre friesische Version des Romans »Der Verschollene« vorgestellt

 25.03.2024

Berlin

Hetty Berg als Direktorin des Jüdischen Museums bestätigt

Ihr sei es gelungen, die Institution »als Leuchtturm für jüdisches Leben« weiterzuentwickeln, heißt es

 25.03.2024

Judenhass

Wie der Historikerstreit 2.0 die Schoa relativiert

Stephan Grigat: Der Angriff auf die »Singularität von Auschwitz« kommt nun von links

 25.03.2024