Gedenken

»Antwort auf die Schoa«

Der israelische Generalstabsschef Benjamin Gantz hat heute Mittag im Rahmen seines Deutschlandbesuches an einer Zeremonie an der Gedenkstätte »Gleis 17« in Berlin-Grunewald teilgenommen. Gantz legte am Mahnmal zum Gedenken an die 50.000 Berliner Juden, die während der Schoa deportiert wurden, einen Kranz nieder.

An der Gedenkzeremonie nahmen auch Vertreter der israelischen Botschaft, der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und der Bundeswehr teil, darunter der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, und Generalleutnant Markus Kneip, Abteilungsleiter Strategie und Einsatz im Bundesverteidigungsministerium. Auch der aschkenasische Oberrabbiner Israels, David Lau, war angereist.

Kaddisch Gantz näherte sich, Hand in Hand mit seiner Frau, sehr langsam dem Gleis. »Der Staat Israel ist eine seit 65 Jahren währende Antwort auf die Schoa«, sagte er bei der Zeremonie. »Eine Antwort in Form von Unabhängigkeit, Demokratie und Selbstverteidigung. Wir werden solche Gräuel nie wieder zulassen und vor jenen, die uns zerstören wollen, nicht zurückweichen.«

Yitshak Ehrenberg, orthodoxer Gemeinderabbiner von Berlin, sprach das Kaddisch. David Lau sagte: »Der Umstand, dass wir – der Oberrabbiner und der Generalstabschef von Israel – heute hier stehen, sagt eines aus: Am Israel Chai!«

Besuch Im Rahmen seines dreitätigen Deutschlandbesuchs hatte sich Gantz zuvor mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, sowie mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière getroffen, um über gemeinsame sicherheitspolitische Herausforderungen zu reden, und mehrere Standorte der Bundeswehr besichtigt. Außerdem besuchte er das Haus der Wannsee-Konferenz, in dem 1942 die Deportation der Juden in die Vernichtungslager organisiert worden war.

Es war Gantz’ erste Deutschlandreise in seiner Funktion als Generalstabschef, die er seit 2011 innehat. Vor seinem Besuch in Berlin hatte er mit dem Generalstabschef der italienischen Streitkräfte, Luigi Binelli Mantelli, über eine engere militärische Zusammenarbeit zwischen den europäischen NATO-Staaten und Israel gesprochen.

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024