Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt hat auf seiner Israel-Reise die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht. Der CDU-Politiker zeigte sich am Mittwoch im Anschluss tief bewegt von seinen Eindrücken. Es gelte, niemals das Menschliche aus dem Blick zu verlieren, mahnte der thüringische Ministerpräsident. Voigt sprach sich für weitergehende Kooperationen mit der Gedenkstätte in Jerusalem aus, etwa beim Lehreraustausch.
Es sei verabredet worden, die Überlegungen weiter zu konkretisieren, sagte der Thüringer Regierungschef. Voigt verwies in diesem Zusammenhang auf die Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar. Hier könnte eine gewinnbringende Kooperation entstehen.
Reise endet am Donnerstag
Voigt ist seit Sonntag und noch bis Donnerstag mit einer Wirtschaftsdelegation und Vertretern von Landtag und Landesregierung in Israel unterwegs. Am Dienstag hatte er den Platz der Geiseln in Tel Aviv besucht und seine Anteilnahme mit den Opfern des Hamas-Überfalls vom 7. Oktober 2023 ausgedrückt.
Nach Angaben der Thüringer Staatskanzlei handelt es sich um die ersten offiziellen Konsultationen einer Landesregierung nach dem Überfall der Hamas. Der Delegation gehören auch der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, der Antisemitismusbeauftragte des Freistaats, Michael Panse, und Dorothea Marx an, Vorsitzende des Fördervereins der Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen. Die SPD-Politikerin ist Landtagsabgeordnete und Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. epd