Israel

Maccabiah der Superlative

Für die deutschen Makkabäer war es ein Ereignis der Superlative: Mit 230 Sportlerinnen und Sportlern entsandten sie nicht nur die größte Delegation in ihrer Geschichte, sie stellten auch ihren Medaillen-Rekord von 2017 ein. Zehnmal Gold, 17-mal Silber und 24-mal Bronze gewannen die Deutschen bei der Maccabiah, der »jüdischen Olympiade«.

»Sowohl Quantität als auch Qualität haben gestimmt«, zeigte sich Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, über das Ergebnis seiner Delegation erfreut. Für ihn war es die fünfte Maccabiah. Routine hat sich für ihn dabei aber nicht eingestellt. »Es ist immer wieder etwas Unfassbares, so vielen jüdischen Sportlern, so vielen Gleichgesinnten zu begegnen«, sagte Meyer der Jüdischen Allgemeinen.

medaillen-garant Wie schon bei vorangegangen Wettkämpfen erwies sich auch dieses Mal die Tischtennis-Abteilung als Medaillen-Garant für die deutsche Delegation. Katharina Michajlova holte einmal Gold und dreimal Silber und ging damit in keiner der vier Tischtennis-Disziplinen leer aus.

»Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, hätte aber natürlich lieber viermal Gold geholt«, sagte die 33-Jährige im Gespräch mit dieser Zeitung. In Israel habe sie sich »sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt«. Für sie sei es eine besondere Erfahrung gewesen, bei »einem so tollen und großen Event dabei zu sein«.

Vom 12. bis zum 26. Juli traten mehr als 10.000 jüdische Athleten aus etwa 60 Ländern bei der Maccabiah – nach der Olympiade und den Paralympics das drittgrößte Sportevent der Welt – gegeneinander an. Im Vordergrund des alle vier Jahre in Israel ausgetragenen Ereignisses steht aber weniger der Wettkampf. Es ist vielmehr ein Fest der jüdischen Identität und der Verbundenheit aller Juden mit Israel. Das zeigte sich auch in diesem Jahr wieder in dem umfangreichen Rahmenprogramm.

highlight Das erste Highlight der Maccabiah war die Eröffnungsfeier, bei der alle Delegationen feierlich ins Teddy-Stadion in Jerusalem einliefen. In den folgenden zwei Wochen konnten die Athleten zahlreiche Ausflüge, etwa ans Tote Meer oder zum Jordan, machen. Die deutsche Delegation besuchte die Schoa-Gedenkstätte Yad Va­shem und betete gemeinsam an der Kotel.

Am Tag nach der Abschlussfeier vergangenen Montag endete die 21. Maccabiah schließlich. Alon Meyer richtet den Blick aber schon auf die nächsten Spiele: »Die Vorbereitungen beginnen eigentlich ab morgen.«

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024