Meinung

Ein Sinto im Bundestag

Am 27. Januar wird erstmals in der noch relativ kurzen Geschichte des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus ein Sinto vor dem Deutschen Bundestag sprechen. Zoni Weisz heißt er. Der heute 72-Jährige konnte dem Tod in der Gaskammer, den die Nazis für ihn vorgesehen hatten, nur entkommen, weil ein niederländischer Polizist ihm zur Flucht verhalf. Er lief fort, während seine Eltern, Geschwister und Verwandte im Zug des »Zigeunertransports« bleiben mussten. Sie wurden in Auschwitz ermordet. Mit der Rede von Zoni Weisz, der heute in den Niederlanden als Florist und Blumenkünstler arbeitet, werden endlich die Sinti und Roma geehrt, die mehr als andere Opfergruppen des braunen Terrors heute noch Diskriminierung ausgesetzt sind und oft vergeblich auf staatliche Unterstützung hoffen. Mit dieser Auszeichnung eines Sinto wird einmal mehr die Monstrosität des Holocaust deutlich: Der viel zu erfolgreiche Versuch, das europäische Judentum auszurotten, wurde flankiert von den gleichfalls viel zu erfolgreichen Versuchen, alles Leben auszulöschen, das als undeutsch galt. Zoni Weisz hat überlebt und spricht darüber. Wir werden ihm aufmerksam zuhören.

«Palästina-Kongress»

Bericht: Behörden verhängen Einreiseverbot gegen Varoufakis

Um antisemitische und israelfeindliche Propaganda bei der Veranstaltung zu verhindern

 15.04.2024

Nahost

Israels Generalstabschef: Es wird eine Antwort auf den Angriff des Iran geben

Auf einen Angriff mit so vielen Raketen auf das Territorium Israels werde eine Reaktion folgen

 15.04.2024

Nahost

Angriff auf Israel: Warnte Iran die USA vor? Jetzt spricht Washington

Der Iran hat die US-Regierung nach Darstellung aus Washington nicht über den Zeitpunkt, Ablauf und Umfang seines Angriffs auf Israel informiert. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der US-Regierung, John Kirby, wies entsprechende Berichte am Montag entschieden zurück. »Die Vereinigten Staaten haben weder vom Iran noch von irgendjemand anderem Nachrichten erhalten, die Aufschluss über einen bestimmten Zeitpunkt, bestimmte Ziele oder Waffentypen, die sie abfeuern würden, gaben«, sagte er. Berichte darüber, dass das »spektakuläre und peinliche Scheitern« des Iran beabsichtigt gewesen sei und der Iran eine Frühwarnung abgegeben habe, um Israel bei der Vorbereitung seiner Verteidigung zu helfen und den potenziellen Schaden zu begrenzen, seien alle »kategorisch falsch«. »Das ist Quatsch. Dieser Angriff ist gescheitert, weil er von Israel, den Vereinigten Staaten und einer Koalition anderer Partner, die sich für die Verteidigung Israels einsetzten, niedergeschlagen wurde.« Angesichts des Ausmaßes dieses Angriffs sei es »eindeutig Irans Absicht« gewesen, erhebliche Zerstörungen und Opfer zu verursachen«, sagte Kirby.

 15.04.2024

Kriminalität

Motiv Judenhass? Versuchter Brandanschlag in Berlin-Grunewald

Rund um das gesicherte Grundstück waren seit dem Vormittag Polizisten im Einsatz

 15.04.2024

München

Innenminister: Extremisten vereint im Hass gegen Israel

Bayerns Innenminister Joachim Hermann stellte den Verfassungsschutzbericht 2023 vor

 15.04.2024

Erinnerungsarbeit

Gedenken an Bergen-Belsen-Befreiung - Stiftung sieht Bedrohung

Am 15. April 1945 befreiten britische Truppen Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen

 15.04.2024

Berlin

Gewalt bei Demonstration nach »Palästina-Kongress«

Beamte wehrten sich mit Pfefferspray gegen Angreifer

 15.04.2024

Mannheim

Polizei sucht Zeugen für Hakenkreuz an Jüdischer Friedhofsmauer

Politiker verurteilten die Schmiererei und sagten der Jüdischen Gemeinde ihre Solidarität zu

 15.04.2024

Shanghai/Paris

Scholz ruft Israel nach iranischem Angriff zur Deeskalation auf

Die Abwehr der Attacke sei »ein Erfolg, der nicht verschenkt werden sollte«, sagt der Kanzler

 15.04.2024