Israel

Es bröckelt nach 2.020 Jahren

Beliebtes Ausflugsziel: Caesarea Foto: Sabine Brandes

In den vergangenen Jahren ist viel geschehen in Caesarea: der Ausbau der Promenade, jede Menge neue Restaurants und Cafés öffneten ihre Pforten. Während oben die Besucher flanieren und den Blick aufs Wasser genießen, bröckelt es unten am Meer. Durch die ständigen Wellen sind Teile des beliebten Nationalparks vom Einsturz bedroht.

augustus Die Ruinen von Caesarea, in der nördlichen Scharonebene am Mittelmeer gelegen, gelten als eine der Hauptattraktionen des Landes. Jedes Jahr kommen Millionen von Menschen aus dem In- und Ausland, um sich die Überbleibsel von Herodes römischer Musterstadt samt Prachtstraßen, Wohnhäusern und Theater anzuschauen. Gebaut wurde sie in den Jahren 22 bis 10 v. d. Z. zu Ehren von Kaiser Augustus. Nun besteht Gefahr, dass dies alles zerstört wird, warnt die israelische Natur- und Parkbehörde. Sofortige Schritte müssten eingeleitet werden, um weiteren Schaden an den alten Bauten und »ein nationales Desaster« abzuwenden.

Dass die Erosion von Sand und Stein von Jahr zu Jahr schlimmer wird, erklärte Kobi Schavit, Leiter des Bereiches für maritime Archäologie, vor einigen Tagen. »Anfang 2009 musste der Strand am antiken Hafen geschlossen werden, weil kein Sand mehr da war«, so der Experte. Kurz zuvor sonnten sich dort noch die Badegäste auf bunten Liegen, Kinder spielten im Sand. Heute ist hier nichts mehr als Wasser zu sehen. Teile des antiken Hafens sowie des Kaps, auf dem sich Altertümer aus der Zeit des Zweiten Tempels und der Kreuzritter-Ära häufen, brechen nach und nach ab und fallen ins Meer.

Pool Ein städtischer Ausschuss fordert den Bau einer Mole und die Verlängerung des Piers, der vor etwa 50 Jahren errichtet worden war. Schavit weiß, warum: »Ziel ist es, die Gegend der historischen Ruinen in eine Art geschützten Pool umzuwandeln, damit die Wellen nicht mehr an die Mauern schlagen«. Auch müsse Sand hergebracht werden, um die Ruinen zu stützen. Damit die Altertümer zukünftig adäquat gesichert sind, müssten schätzungsweise 60 Millionen Schekel, umgerechnet etwa zwölf Millionen Euro, investiert werden. Die Behörde sei »äußerst besorgt«, bestätigte Schavit. Noch aber sei Zeit, etwas zu tun.

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