Meinung

Duisburgs Verantwortung

Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind. Wäre die Loveparade in Duisburg ein Erfolg gewesen, wären die gleichen Personen, die wie begossene Pudel am Sonntag auf der Pressekonferenz saßen, die Väter des Erfolgs gewesen. Als Moses von Gott erfährt, er müsse abtreten, übernimmt er die Verantwortung und bittet Gott, er möge statt seiner für die Israeliten einen Nachfolger benennen, damit sie nicht »wie Schafe ohne Hirten« bleiben, also keine Panik ausbricht. Im Babylonischen Talmud lesen wir (Baba Kama 28a): »Hat man jemandem einen Schaden mit Absicht zugefügt, ist man zur Entschädigung verpflichtet, ohne Absicht ist man frei.« Keiner der beteiligten Personen in Duisburg wird man unterstellen können, dass sie die Tragödie vorsätzlich herbeigeführt hätte, folglich sind diese Menschen frei von persönlicher Schuld. Die politische Verantwortung jedoch liegt beim Oberhaupt der Stadt. Es gilt für den Amtsträger, sie zu übernehmen und ohne Wenn und Aber zurückzutreten.

Der Autor ist Historiker und Rabbiner der Synagoge Hüttenweg in Berlin.

Georg M. Hafner

Auslöschen? Kein Problem!

Die Konsequenz des Frankfurter Urteils ist eine verheerende Verschiebung von roten Linien

von Georg M. Hafner  29.03.2024

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Sachsen

Trotz antisemitischer Vorfälle: Leipziger Friedenspreis geht an »Handala«-Gruppierung

Die »pro-palästinensische Gruppierung« steht immer wieder wegen antisemitischer Vorfälle in der Kritik

 27.03.2024

Analyse

Allein

Der Jude unter den Staaten: Wie Israel von der Weltgemeinschaft verleumdet und im Stich gelassen wird

von Maria Ossowski  27.03.2024

Manchester Airport

Überlebende des 7. Oktober bei Einreise beschimpft

»Wir müssen sicherstellen, dass Sie hier nicht dasselbe tun wie in Gaza«, sagt ein Grenzbeamter zu den Israelis

von Imanuel Marcus  27.03.2024 Aktualisiert

USA/Israel

US-Verteidigungsminister empfängt israelischen Amtskollegen

»Wir den Kampf in Gaza nicht beenden, bevor wir alle Verschleppten nach Hause bringen«, erklärt Joav Gallant

 27.03.2024

Bundesregierung

Charlotte Knobloch fordert Rauswurf von Kulturstaatsministerin Roth

IKG-Chefin und Schoa-Überlebende: »Was passiert ist, war einfach zu viel«

 26.03.2024

Berlin

Nach Angriff auf jüdischen Studenten: Hochschulgesetz wird verschärft

Möglichkeit der Exmatrikulation wurde zuvor von Rot-Grün-Rot abgeschafft

 26.03.2024