Frauenfußball

1:0 für Frieden und Freiheit

»Tor!«, ruft Ameera, zieht ihren Hijab zurecht und umarmt die Israelin, die neben ihr auf der Ersatzbank sitzt. Das Peace Team hat eben sein drittes Tor gegen die österreichischen Gegnerinnen geschossen. Die israelisch-palästinensische Mannschaft spielt beim Internationalen Frauen-Fußball-Kultur-Festival in Berlin, das vom 6. bis 13. Juli stattfindet. Die Veranstalter wollen die interkulturelle Begegnung und Verständigung fördern.

GLEICHBERECHTIGUNG Aus 42 interessierten Frauenfußballteams aus der ganzen Welt wählte eine Prominenten-Jury sieben Mannschaften aus. Sie alle zeichnen sich durch soziales Engagement aus oder setzen sich ein für die Gleichberechtigung der Frauen oder für die soziale und ökonomische Integration der Mittellosen. Die Teams kommen aus Afghanistan, Ekuador, Israel und den Palästinensergebieten, aus Österreich, Sambia, Serbien, Paraguay und Deutschland.

Jeden Abend gibt es ein reichhaltiges Kulturprogramm: Filme über Frauenfußball, Konzerte, WM-Liveübertragungen und mehr. In den Spielpausen berichten einzelne Teams über sich selbst und die Rolle des Frauenfußballs in ihrem Land.

sicherheit Für das afghanische Team ist das Fußballspielen in der Heimat mit Sicherheitsrisiken verbunden. Die jungen Frauen spielen deshalb auf dem Militärgelände der internationalen Schutztruppe (ISAF), wo sie einigermaßen sicher sind. Sie kämpfen tagtäglich für ihr Recht, Fußball zu spielen.

Die jungen Frauen aus dem israelisch-palästinensischen Peace -Team stammen aus sozial und wirtschaftlich benachteiligten Gemeinden. Sie kicken im Rahmen eines Projekts des Peres Center for Peace gemeinsam in einer Mannschaft. Entgegen allen Vorurteilen spielt der Nahostkonflikt im Team kaum eine Rolle. »Wir lassen uns nicht von der Politik beeinflussen«, sagt die Israelin Dalia Elias (24).

Das Peace-Team besiegt die österreichische Mannschaft, den FC Heißer Leberkäse, schließlich mit 7:2. Die Gewinner singen zum Abschluss ein israelisch-arabisches Friedenslied. Doch der Sieg scheint für sie nicht das Wichtigste zu sein. Was zählt, ist das 1:0 für interkulturelle Begegnung und Verständigung.

Discover Football Internationales Frauen-Fußball-Kultur-Festival Berlin
6. bis 13. Juli am Anhalter Bahnhof
www.discoverfootball.de

Sachsen

Landesbeauftragter: Jüdisches Leben auch in Sachsen gefährdet

Die Hemmschwelle, in eine Synagoge zu gehen, sei größer geworden, sagt Thomas Feist (CDU)

 25.04.2024

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024