Meinung

Bedarf und Bedürfnis

ZDF und RTL sammeln bei einer TV-Gala, Grundschulkinder ziehen mit Spendenbüchsen los, ein Pharmakonzern ruft seine Mitarbeiter zur Hilfe auf, der Deutsche Chorverband veranstaltet Benefizkonzerte. Das Engagement für die Erdbebenopfer in Haiti ist überwältigend. Regierung und Hilfsorganisationen vorneweg. Auch die Kirchen sind von Anfang an dabei. Gedenkgottesdienste, unzählige Aufrufe zu Spenden und Gebeten. Und die jüdische Gemeinschaft? Aus Israel, USA und von internationalen jüdischen Organisationen kommt Unterstützung, Rabbiner schicken Spendenaufrufe: »Help us to help«. Und bei uns? Hier und da eine Predigt, ein Gespräch im Gemeindekreis, eine Spende des Landesverbandes Niedersachsen. Doch wo sind die Rabbiner, die versprachen, sich bei aktuellen Herausforde- rungen zu Wort zu melden? Wo sind die spirituellen Inspirationen, die Ideen und Appelle? Nur eine einzige E-Mail landete in unserer Redaktion mit Hinweis auf Talmud und Tora in englischer Sprache: »Verschließe nicht deine Hand vor deinem bedürftigen Bruder«. Angesichts des Leids in der Karibik ist das etwas sehr bescheiden.

Justiz

Höcke wegen SA-Parole vor Gericht: So war der erste Prozesstag  

Schon mehrfach testete der AfD-Politiker die Grenzen des Sagbaren - nun muss er sich vor Gericht verantworten. Er sagte am ersten Prozesstag nicht aus. Seine Anwälte scheiterten mit Anträgen

von Stefan Hantzschmann  18.04.2024

München

Schoa-Verharmlosung: Amtsgericht verurteilt Ex-Grünen-Stadtrat

Bernd Schreyer wurde vom Amtsgericht München wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt

von Michael Thaidigsmann  18.04.2024

Sachsen

Gedenken an Opfer der Todesmärsche 1945

Ein Zeichen für Demokratie, Frieden und Menschlichkeit wird so gesetzt

 18.04.2024

US-Repräsentantenhaus

»From the river to the sea, Palestine will be free« als antisemitisch verurteilt

Die Parole ruft zur Vernichtung Israels auf, heißt es in der Begründung

 18.04.2024

Berlin

Frau beleidigt und verletzt

Der Täter soll ein judenfeindliches Lied gesungen haben

 18.04.2024

Capri

Baerbock: Iran muss weiter isoliert werden

»Zugleich darf es zu keiner weiteren Eskalation kommen«, sagt die Außenministerin

 18.04.2024

Kunstbiennale

Yael Bartana: »Wir haben so viel zerstört«

»Es ist eine messianische Zeit, in der wir leben«, so die israelische Künstlerin

 18.04.2024

Brandenburg

Keine Einigung auf Antisemitismusbeauftragten

Nun sollen sich die jüdischen Verbände auf Personalvorschläge einigen

 18.04.2024

Internet

Antisemitismus im Netz: Forscher sehen »riesige Dunkelziffer«

Aber in kodierter Sprache ist Judenhass in Online-Kommentarspalten weit verbreitet

 18.04.2024