Genesis-Preis

Natalie Portmans Nein

Natalie Portman Foto: Flash 90

Die israelisch-amerikanische Schauspielerin Natalie Portman will nicht zur Verleihung des Genesis-Preises, mit dem sie ausgezeichnet wurde, nach Israel kommen. Sie sorgte mit ihrer Entscheidung für eine heftige Diskussion im Land. Das Komitee der Auszeichnung, die auch »jüdischer Nobelpreis« genannt wird, erklärte, dass es »ausgesprochen traurig« sei und die Zeremonie im Juni absagen werde. Man habe die Sorge, dass die Absage von Portman die philanthropische Initiative politisieren werde.

Laut der Stiftung hatte Portmans Vertreter mitgeteilt, dass »jüngste Ereignisse in Israel für die Schauspielerin extrem schmerzlich seien und sie es daher nicht angemessen finde, an öffentlichen Veranstaltungen in Israel teilzunehmen«. Später verdeutlichte Portman, ihre Absage habe damit zu tun, dass Premierminister Benjamin Netanjahu eine Rede hätte halten sollen. Portman wolle »Netanjahu nicht unterstützen«, machte jedoch klar, dass sie keineswegs die BDS-Bewegung befürworte.

Kritik Viele Regierungsmitglieder kritisierten Portman, die in Jerusalem geboren wurde. Das Enfant terrible der Knesset, Oren Hazan vom Likud, forderte gar, der Actrice ihren israelischen Pass abzunehmen. Mit der Begründung: »Sie ist eine israelische Jüdin, die zynisch von ihrer Herkunft Gebrauch macht, um ihre Karriere zu fördern, und die andererseits stolz darauf ist, nicht in der Armee gewesen zu sein.« Portman verließ mit ihren Eltern das Land im Alter von drei Jahren.

Andere Politiker sind der Auffassung, dass die Absage der Oscar-Gewinnerin ein Warnsignal ist, das niemand unterschätzen sollte. Rachel Azaria von Kulanu schrieb: »Sie ist eine von uns, die sich mit ihrem Israelischsein und ihrem Judentum identifiziert. Doch sie drückt eine Stimmung aus, die viele innerhalb der jüdisch-amerikanischen Gemeinschaft haben. Diese Gemeinschaft war immer ein bedeutender Anker für Israel, und der Preis, ihn zu verlieren, ist wahrscheinlich zu hoch.«

Die Genesis-Stiftung teilte nicht mit, ob Portman das Preisgeld behalten kann. Dabei handelt es sich um eine Million Dollar, die an eine Organisation gespendet wird, die die Künstlerin ausgesucht hat. Die amerikanische Bundesrichterin Ruth Bader Ginsburg wird weiterhin erwartet. Sie wird mit dem Genesis-Preis für ihr Lebenswerk geehrt.

Gaza

Hamas-Funktionär im Al-Schifa-Krankenhaus getötet

Faik Al-Mabhuh war für die Koordinierung von Terroraktivitäten zuständig

 18.03.2024

Doha

Mossad-Chef verhandelt in Katar über Feuerpause und Geiseln

Laut israelischen Medien ist David Barnea mit Vermittlern zusammengetroffen

 18.03.2024

Washington/Jerusalem

Nach längerer Pause: Biden spricht mit Netanjahu

Es ging um die Situation in Rafah und humanitäre Hilfe im Gazastreifen

 18.03.2024

Gaza/Israel

Armee ruft zu Räumung des Al-Schifa-Krankenhauses auf

IDF wirft Flugblätter über der Gegend um die Klinik ab, um die Sicherheit der palästinensischen Zivilbevölkerung zu gewährleisten

 18.03.2024

Nahost

Neuer Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus

Die Lage am Montagmorgen - und ein Ausblick auf den Tag

 18.03.2024

Luftfahrt

Delta nimmt Flüge nach Israel wieder auf

Auch United und europäische Fluglinien wie Lufthansa schreiben Tel Aviv wieder in ihre Flugpläne

 18.03.2024

Nahost

Netanjahu und Scholz: Die Hamas muss eliminiert werden

»Wir haben keine Zukunft, wenn die Hamas, die zum Genozid an uns entschlossen ist, intakt bleibt«, betont der israelische Regierungschef

 17.03.2024 Aktualisiert

Diplomatie

Netanjahu: Kritik von US-Senator Schumer »völlig unangemessen«

Schumer hatte Neuwahlen in Israel gefordert - auch wegen des israelischen Premiers

 17.03.2024

7. Oktober

Israel will mit nationalem Gedenktag an Terrorattacke erinnern

Die israelische Regierung billigte einen entsprechenden Vorschlag

 17.03.2024