Treffen Trump – Netanjahu

Geteiltes Echo

US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei der Pressekonferenz am 15. Februar im Weißen Haus Foto: Flash 90

Bei jüdischen Organisationen ist das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu auf ein geteiltes Echo gestoßen. Ronald Lauder, Präsident des World Jewish Congress, begrüßte das Treffen als »extrem positiv« und nannte es am Mittwochabend »ein ermutigendes Zeichen, dass die historische Allianz zwischen Israel und den USA wieder auf starken Füßen steht«.

Die Republican Jewish Coalition teilte mit, das Treffen sei ein Zeichen einer neuen Ära zwischen den Beziehungen zwischen den USA und Israel: »Ob es darum geht, einen nuklear bewaffneten Iran zu verhindern, oder um die Verantwortung der Palästinenser, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukommen – wir werden unsere Ziele nur erreichen, wenn wir in diesem Prozess zusammenstehen.«

Kritik Andere jüdische Organisationen dagegen kritisierten Trumps Aussage, er könne mit einer »Ein-Staaten-Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt« leben. Rabbiner Rick Jacobs, Präsident der Union for Reform Judaism, nannte Trumps Äußerung »potenziell zerstörerisch für die Aussicht auf Frieden und die demokratische und jüdische Zukunft Israels«.

Das American Jewish Committee begrüßte zwar den »Geist der Kooperation und Freundschaft, der bei der Pressekonferenz zum Ausdruck kam«, bekräftigte aber ebenfalls seine Unterstützung für die Zweistaatenlösung.

Der ehemalige israelische Geheimdienstchef Ami Ayalon, der Rechtsanwalt und ehemalige Berater von Israels Ministerpräsident Ehud Barak und der High-Tech-Unternehmer Orni Petruschka, Leiter der Organisation »Blue White Future« schrieben bereits am Dienstag in einem Leitartikel für die Zeitung »USA Today«: »Die einzige Alternative zur (Zweistaatenlösung) ist ein binationaler Staat und wachsende Gewalt - mit tragischen Konsequenzen, ähnlich wie beim derzeitigen Krieg in Syrien«. ja

Neuseeland

Oscar-Preisträger David Seidler ist tot

Auch durch »The King’s Speech« wurde der Drehbuchautor berühmt

 18.03.2024

Nachruf

Trauer um Henry Wuga (100)

Henry Wuga wurde in Nürnberg geboren. Ein »Kindertransport« nach Glasgow rettete ihn

von Imanuel Marcus  18.03.2024

Frankreich

»Love is in the air«

Star-DJ David Guetta ist Vater geworden - der Name des Jungen mag überraschen

 18.03.2024

Singapur

Neuanfang vor Publikum

Wie das schüchterne jüdische Mädchen Sasha Frank auf der Bühne ein neues Zuhause fand

von Alicia Rust  14.03.2024

Österreich

Zahl der antisemitischen Vorfälle sprunghaft angestiegen

»Antisemitismus beginnt nicht mit der Gaskammer«, sagt IKG-Präsident Oskar Deutsch

 13.03.2024

Wien/Zürich

Simon-Wiesenthal-Preis für LIKRAT

Das Dialogprojekt gegen Judenhass existiert in der Schweiz und in Österreich

von Imanuel Marcus  13.03.2024

Los Angeles

Neue Vergewaltigungsvorwürfe gegen Regisseur Polanski in den USA

Hier geht es um einen Fall von 1973. Er soll 2025 vor Gericht gehen

 12.03.2024

New York

Warum orthodoxe Frauen in New York in den Sexstreik treten

800 Frauen schlossen sich dem Streik an. Die Aktion hat einen ernsten Hintergrund

von Sasha Klein  12.03.2024

Antisemitismus

»Weckruf an die Zivilgesellschaft«

Auch in der Schweiz wurde 2023 ein sprunghafter Anstieg judenfeindlicher Vorfälle verzeichnet

 12.03.2024