Korruptionsverdacht

Netanjahu erneut verhört

Der Hollywood-Filmproduzent Arnon Milchan (l.) und Israels Premier Benjamin Netanjahu Foto: Flash 90

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu ist am Donnerstagabend bereits zum zweiten Mal in dieser Woche verhört worden.

Während der fünfstündigen Befragung in der Jerusalemer Residenz des Politikers sei es um zwei unterschiedliche Fälle gegangen, heißt es in einer Erklärung der Polizei. In mindestens einem der Fälle lautet der Vorwurf auf Bestechlichkeit. Außerdem ist ein weiterer Verdächtiger vernommen worden.

Geschenke Hauptsächlich sollen die Behörden Netanjahu offenbar verdächtigen, in seiner Amtszeit als Ministerpräsident Geschenke und Vergünstigungen verschiedener Geschäftsleute und Millionäre angenommen zu haben. In einem Fall soll es um den systematischen Erhalt teurer Präsente im Wert von mehreren Hunderttausend Schekeln gehen.

Zu der zweiten Angelegenheit, über die in Medien und in der Bevölkerung mittlerweile ausgiebig spekuliert wird, gibt es bei der Sondereinheit Lahav 433 im Betrugsdezernat bislang kaum Angaben. »Die Ermittlungen könnten durch die Spekulationen behindert werden«, heißt es. Es wurde aber bekannt, dass diese Vorwürfe angeblich schwerwiegender sein sollen, als in der Angelegenheit, zu der Netanjahu primär verhört wurde.

Ein Bericht im Fernsehkanal 2 erwähnte nun den Geschäftsmann und Hollywood-Produzenten Arnon Milchan, der Netanjahu in den vergangenen acht Jahren angeblich mit Zigarren und Champagner in sechsstelliger Höhe versorgt haben soll. Die Behörden befragen Zeugen im In- und Ausland. Netanjahus Kommentar zu den Vorwürfen: »Freut euch nicht zu früh.«

israel

Dschihad-Mitglied gesteht Vergewaltigung am 7. Oktober

Armee wertet die Aussagen als »weiteren Beweis für den Ansturm von Mord und sexueller Gewalt durch die Terrororganisationen am 7. Oktober«

 28.03.2024

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Armeedienst

Die Frist für die Ultraorthodoxen ist um

Generalstaatsanwältin Gali Baharav Miara will die Einberufung charedischer Männer vorbereiten

von Sabine Brandes  28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Terror

Anschlag auf Schulbusse

Drei Israelis bei einer Terrorattacke im Westjordanland verletzt. Der Täter ist auf der Flucht

 28.03.2024

Nahost

Mindestens ein Verletzter nach Angriff der Hisbollah

Die Lage am Donnerstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 28.03.2024

Terror

»Ich wurde sexuell missbraucht«

Die ehemalige Geisel Amit Soussana spricht als erste über die sexuelle Gewalt, die sie durch die Hamas ertragen musste

von Sabine Brandes  27.03.2024

Meinung

Ein fatales Signal

Echte Partner? Dass sich die Bundesrepublik von Israel, der einzig funktionierenden Demokratie im Nahen Osten abwendet, ist mehr als bezeichnend

von Stephan-Andreas Casdorff  27.03.2024

Geiseln

Geisel Liri (19): Hoffnungsschimmer oder weiteres grausames Detail?

Die Familie der verschleppten Soldatin gibt Einzelheiten zur Geiselhaft bekannt

von Sabine Brandes  26.03.2024