Hamburg-Altona

Jüdischer Friedhof soll Weltkulturerbe werden

Sefardische Gräber Foto: Heide Sobotka

Der Jüdische Friedhof in Hamburg-Altona soll nach dem Willen des Hamburger Senats UNESCO-Weltkulturerbe werden. Laut Senatsbeschluss vom Dienstag sollen die Antragsunterlagen für die Nominierung im Dezember eingereicht werden.

Im Laufe des Jahres 2017 wird dann im Auftrag der UNESCO geprüft, ob es sich um einen »außergewöhnlichen universellen Wert« handelt. Mitte 2018 könnte dann das Welterbe-Komitee über die Aufnahme in die Welterbeliste entscheiden.

Geschichte Der knapp 1,9 Hektar große Jüdische Friedhof gilt als einer der bedeutendsten der Welt. Rund 6400 Grabsteine sind auf der Anlage erhalten, die 1611 eröffnet wurde. Damals war in Hamburg die größte jüdische Gemeinde Deutschlands ansässig. Dass die Verstorbenen im benachbarten, früher dänischen Altona, bestattet wurden, lag an der Religionsfreiheit dort.

Der Friedhof ist einer der ältesten portugiesisch-sefardischen
Friedhöfe der Welt. Außerdem hat er einen aschkenasischen Teil mit mehr als 5000 Gräbern für deutsche und aus Osteuropa eingewanderte Juden. Seit 1869 wurde der Friedhof nicht mehr belegt, seit 1960 steht er unter Denkmalschutz. epd

Dialog

Digital mitdenken

Schalom Aleikum widmete sich unter dem Motto »Elefant im Raum« einem wichtigen Thema

von Stefan Laurin  28.03.2024

Jugendzentren

Gemeinsam stark

Der Gastgeber Hannover ist hoch motiviert – auch Kinder aus kleineren Gemeinden reisen zur Jewrovision

von Christine Schmitt  28.03.2024

Jewrovision

»Seid ihr selbst auf der Bühne«

Jurymitglied Mateo Jasik über Vorbereitung, gelungene Auftritte und vor allem: Spaß

von Christine Schmitt  28.03.2024

Literaturhandlung

Ein Kapitel geht zu Ende

Vor 33 Jahren wurde die Literaturhandlung Berlin gegründet, um jüdisches Leben abzubilden – nun schließt sie

von Christine Schmitt  28.03.2024

Antonia Yamin

»Die eigene Meinung bilden«

Die Reporterin wird Leiterin von Taglit Germany und will mehr jungen Juden Reisen nach Israel ermöglichen. Ein Gespräch

von Mascha Malburg  28.03.2024

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt.

 26.03.2024

Party

Wenn Dinos Hamantaschen essen

Die Jüdische Gemeinde Chabad Lubawitsch lud Geflüchtete und Familien zur großen Purimfeier in ein Hotel am Potsdamer Platz

von Katrin Richter  25.03.2024

Antisemitismus

»Limitiertes Verständnis«

Friederike Lorenz-Sinai und Marina Chernivsky über ihre Arbeit mit deutschen Hochschulen

von Martin Brandt  24.03.2024

Porträt der Woche

Die Kreative

Mona Yahia stammt aus dem Irak, spricht viele Sprachen, ist Künstlerin und Autorin

von Christine Schmitt  24.03.2024