Innenminister-Rücktritt

Wer folgt auf Silvan Shalom?

Silvan Shalom Foto: Flash 90

Silvan Shalom ist am Sonntagabend zurückgetreten. Nachdem ihn sieben Frauen beschuldigten, sie sexuell belästigt zu haben, hat der israelische Innenminister und Vizepremier seinen Hut genommen. Zudem legt er sein Knessetmandat nieder. Jedoch nicht, weil er seine Schuld eingesteht.

Shaloms Sitz in der Knesset übernimmt nun Amir Ohana, der Vorsitzende der Schwulen-und-Lesben-Fraktion innerhalb der Likud-Partei.

Für den Posten des Innenministers stehen bereits mehrere ministeriale Kollegen Schlange, darunter Kulturministerin Miri Regev, Tourismusminister Yariv Levin sowie der Minister für die Entwicklung des Negev und Galiläas, Aryeh Deri von der Schas-Partei. Sie alle versprechen sich eine Beförderung auf den prestigeträchtigeren Posten.

Hasskampagne Der Likud-Politiker Shalom sieht sich als Opfer einer Hasskampagne und keinesfalls als Täter. Er habe genug von der negativen Aufmerksamkeit, die durch den Skandal aufgekommen sei, und wolle nun sich selbst und seine Familie schützen.

Die Tageszeitung Haaretz hatte zuvor über die Vorwürfe einer ehemaligen Mitarbeiterin Shaloms berichtet. Ihr zufolge habe Shalom versucht, sie gegen ihren Willen intim zu berühren. Nach der Veröffentlichung äußerten weitere Frauen ähnliche Anschuldigungen. Der Generalstaatsanwalt Jehuda Weinstein wies am Sonntag die Polizei an, die Vorwürfe gegen Shalom zu untersuchen. ja

Israel

Historische Entscheidung: Gericht stoppt Gelder für Jeschiwa-Studenten

Der Staat darf kein Geld mehr an religiöse Hochschulen zahlen, die ihre Studenten nicht zum Militärdienst schicken

von Sabine Brandes  29.03.2024

israel

Dschihad-Mitglied gesteht Vergewaltigung am 7. Oktober

Armee wertet die Aussagen als »weiteren Beweis für den Ansturm von Mord und sexueller Gewalt durch die Terrororganisationen am 7. Oktober«

 28.03.2024

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Armeedienst

Die Frist für die Ultraorthodoxen ist um

Generalstaatsanwältin Gali Baharav Miara will die Einberufung charedischer Männer vorbereiten

von Sabine Brandes  28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Terror

Anschlag auf Schulbusse

Drei Israelis bei einer Terrorattacke im Westjordanland verletzt. Der Täter ist auf der Flucht

 28.03.2024

Nahost

Mindestens ein Verletzter nach Angriff der Hisbollah

Die Lage am Donnerstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 28.03.2024

Terror

»Ich wurde sexuell missbraucht«

Die ehemalige Geisel Amit Soussana spricht als erste über die sexuelle Gewalt, die sie durch die Hamas ertragen musste

von Sabine Brandes  27.03.2024

Meinung

Ein fatales Signal

Echte Partner? Dass sich die Bundesrepublik von Israel, der einzig funktionierenden Demokratie im Nahen Osten abwendet, ist mehr als bezeichnend

von Stephan-Andreas Casdorff  27.03.2024