Golden Globes

Nominierung für »Son of Saul«

László Nemes beim Filmfest Hamburg Foto: dpa

Das Holocaust-Drama Son of Saul des ungarischen Regisseurs László Nemes geht bei den Golden Globes als Kandidat für den besten fremdsprachigen Film ins Rennen. Das gab die Jury der Auszeichnung für Kinofilme und Fernsehsendungen am Sonntagabend in Los Angeles bekannt.

László Nemes’ Debüt war erstmals bei den Filmfestspielen 2015 in Cannes zu sehen, wo es mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde. Son of Saul gilt zudem als Favorit bei der Oscar-Verleihung 2016, bei der das Werk als ungarischer Vorschlag in der Kategorie »Bester fremdsprachiger Film« eingereicht wurde.

Auschwitz Erzählt wird die Geschichte des ungarischen KZ-Gefangenen Saul Ausländer, der inmitten der Schrecken des Lagers versucht, menschlich zu handeln. Rund 100 Minuten folgt die Kamera einzig und allein der Hauptfigur, die in einem sogenannten Sonderkommando tätig war. Gezeigt werden jene 24 Stunden im Oktober 1944, bevor der Aufstand des Sonderkommandos scheiterte – und in der Ermordung von über 100 Häftlingen endete.

Die Verleihung der 73. Golden Globes Awards findet am 10. Januar in Hollywood statt. Der Preis gilt als wichtigster Stimmungstest für die Oscar-Verleihung am 28. Februar.

Mehrere jüdische Schauspieler sind für die Golden Globes nominiert, darunter Julia Louis-Dreyfus in der Kategorie »Beste Schauspielerin in einer TV-Serie« für ihre Darstellung der US-Vizepräsidentin in Veep. Aaron Sorkin ist für sein Drehbuch zum Biopic Steve Jobs über den 2011 verstorbenen Apple-Gründer im Rennen um eine Auszeichnung. Die amerikanische Stand-up-Comedienne Amy Schumer ist als Hauptdarstellerin in Judd Apatows Komödie Dating Queen nominiert. ja

Bonn

Beethoven-Haus zeigt Ausstellung zu Leonard Bernstein

Die lebenslange Beschäftigung des Ausnahmetalents mit Beethoven wird dokumentiert

 25.04.2024

Potsdam

Chronist der neuen Weiblichkeit

Das Museum Barberini zeigt Modiglianis Menschenbilder in neuem Licht

von Sigrid Hoff  25.04.2024

München

Ausstellung zeigt Münchner Juden im Porträt

Bilder von Franz von Lenbach und anderen sind zu sehen

 25.04.2024

Wien

Spätwerk von Gustav Klimt für 30 Millionen Euro versteigert

Der Künstler malte das »Bildnis Fräulein Lieser« kurz vor seinem Tod

 25.04.2024

Los Angeles

Barbra Streisand: Lovesong als Zeichen gegen Antisemitismus

Für die Serie »The Tattooist of Auschwitz« singt sie das Lied »Love Will Survive«

 25.04.2024

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024

Meinung

Der Fall Samir

Antisemitische Verschwörungen, Holocaust-Relativierung, Täter-Opfer-Umkehr: Der Schweizer Regisseur möchte öffentlich über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

Essay

Was der Satz »Nächstes Jahr in Jerusalem« bedeutet

Eine Erklärung von Alfred Bodenheimer

von Alfred Bodenheimer  22.04.2024

Sehen!

Moses als Netflix-Hit

Das »ins­pirierende« Dokudrama ist so übertrieben, dass es unabsichtlich lustig wird

von Sophie Albers Ben Chamo  22.04.2024