Köln

»Solidarisch mit den Verletzten«

Die unabhängige Spitzenkandidatin für die Oberbürgermeisterwahl, Henriette Reker, bei einer Wahlkampfveranstaltung am vergangenen Freitag in Köln Foto: dpa

Mit großem Entsetzen hat die Synagogen-Gemeinde Köln (SGK) auf den gezielten Anschlag auf Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker am Samstagvormittag reagiert. »Die Synagogen-Gemeinde Köln steht solidarisch an der Seite aller Verletzten und dankt den Kölnerinnen und Kölnern, die heute Zivilcourage bewiesen haben«, erklärte der Vorstand nach Schabbat. Er wünsche Henriette Reker und den weiteren Opfern des Attentates, die sich schützend vor die Oberbürgermeister-Kandidatin gestellt hatten, eine baldige und vollständige Genesung.

Die parteilose Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker war bei einem Wahlkampfauftritt im Kölner Stadtteil Braunsfeld schwer verletzt worden, als ein 44-Jähriger sie und weitere Menschen vor Ort mit einem Butterfly-Messer attackierte. Der nach Gutachten voll schuldfähige Mann wurde inzwischen einem Haftrichter vorgeführt. Ihm wird versuchter Mord und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Als Motiv seiner Tat nannte der Angreifer fremdenfeindliche Hintergründe.

sicherheit Die Synagogen-Gemeinde verurteilte die Tat des »verirrten Menschen« aufs Schärfste. »Der Einsatz von Gewalt darf weder gegen Personen des öffentlichen Lebens noch gegen Unschuldige eine Lösung sein.« Der Vorstand fühle sich in seiner Sorge um die Sicherheit aller jüdischen Einrichtungen in Köln und NRW bestätigt. Die Behörden seien gefordert, einen effektiven Schutz zu gewährleisten. Es dürfe nicht zugelassen werden, »dass Trittbrettfahrer die Ereignisse in Israel oder in Köln als Vorbild für weitere Anschläge nutzen«.

Medienberichten zufolge soll der Täter eine rechtsextreme Vergangenheit haben. Reker war als Sozialdezernentin für die Unterbringung von Flüchtlingen in Köln zuständig und hatte sich für deren Integration ausgesprochen. Nach einer Notoperation befindet sich Reker inzwischen wieder außer Lebensgefahr.

Die von der CDU, FDP und den Grünen unterstützte Kandidatin erreichte mit 52,7 Prozent bei der Oberbürgermeister-Wahl in Köln die absolute Mehrheit. Sie wird somit die erste weibliche Oberbürgermeisterin Kölns.

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024