Jüdisches Museum

Ausstellung zum »Gehorsam«

Eine neue Multimedia-Ausstellung im Berliner Jüdischen Museum widmet sich dem »Gehorsam«. Im Mittelpunkt der von den Amsterdamer Künstlern Saskia Boddeke und Peter Greenaway inszenierten Schau steht die biblische Erzählung vom Gottesbefehl an Abraham, den eignen Sohn zu opfern.

Die beiden Künstler dekonstruierten die Geschichte und richteten den Fokus auf einzelne ihrer Elemente, hieß es. Hierzu griffen sie auf Legenden und Rituale in Judentum, Christentum und Islam zurück.

fragen Bis heute werfe diese biblische Episode Fragen auf, die von den drei monotheistischen Religionen unterschiedlich beantwortet würden – auch wenn Isaak, der Sohn, am Ende doch nicht getötet wurde.

Den Roten Faden durch die 900 Quadratmeter Ausstellungsfläche bilden eigens produzierte Filme, die in 24 Sequenzen in den Räumen gezeigt und von einem hierfür komponierten Soundtrack des Musikers Luca d’Alberto unterlegt werden.

vater und sohn
Zu sehen sind eine Serie von Vater und Sohn auf dem Wege, Langzeitaufnahmen der legendären Tatorte des Geschehens oder die Opfererzählung selbst, getanzt von der renommierten israelischen Gruppe »Club Guy & Roni«.

Als Pendant zu den Filmen führt eine Textspur aus Kalligrafien durch die Ausstellung, die Peter Greenaway aus jüdischen und islamischen Legenden zusammengestellt hat.

Die Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin ist zu sehen vom 22. Mai bis zum 13. September 2015. epd

Lesen Sie mehr in der kommenden Print-Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

www.jmberlin.de

Interview

»Deutschland ist eine neurotische Nation«

Bassam Tibi über verfehlte Migrationspolitik, Kritik an den Moscheeverbänden und Ansätze für islamische Aufklärung

von Christoph Schmidt  18.04.2024

Verschwörungstheorien

Nach viel kritisiertem Israel-Hass-Video: Jetzt spricht Dieter Hallervorden

Der Schauspieler weist die Kritik an seiner Veröffentlichung zurück

 18.04.2024

Venedig

Israelhasser demonstrieren bei Kunstbiennale

Die Demonstranten forderten einen Boykott israelischer Künstler

 18.04.2024

Klassik

Eine Liebeserklärung an die Mandoline

Der israelische Musiker Avi Avital verleiht Komponisten wie Bach oder Vivaldi einen unverwechselbaren neuen Touch

von Christine Schmitt  18.04.2024

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 18.04.2024

Restitution

Bundesregierung will Herausgabe von NS-Raubkunst erleichtern

Gesetzentwurf sieht unter anderem einen Auskunftsanspruch gegenüber Personen vor, die NS-Raubkunst in Verkehr bringen

 17.04.2024

Berlin

Wenn aus Projektionen Projektile werden

Experten diskutierten bei einer Tagung der Bildungsabteilung im Zentralrat, wie anti-israelische Obsessionen wirken

von Mascha Malburg  17.04.2024

Philosophie

Mit Sartre gegen die Enge

Vincent von Wroblewskys Autobiografie »Vermutlich Deutscher« ist ein kleines Meisterwerk

von Marko Martin  17.04.2024

Glosse

Der Rest der Welt

Tscholent mit Cola? Warum ich die Nachbarn in Holland beneide

von Margalit Edelstein  16.04.2024