Kandidat

Vom Technion in die Politik

Ambitioniert: Dan Shechtman Foto: Flash 90

Keine Frage, die Fußstapfen des Vorgängers sind groß. Doch offenbar hat Dan Shechtman keinerlei Angst, dass er sie nicht ausfüllen könnte. Der im Jahr 2011 für die Entdeckung von sogenannten Quasikristallen mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnete Physiker hat die Präsidentschaft des Staates Israel im Auge.

Er wolle Gutes für sein Land tun, sagte der 73-Jährige vergangene Woche in einem Interview mit Kanal eins des israelischen Fernsehens. »Ich bin mir sicher, dass ich die Dinge in diesem Land zum Guten wenden kann. Ich tue es ja jetzt schon, hauptsächlich im Bereich der Bildung und des technologischen Unternehmertums. Aber ich glaube, ich könnte in der Position des Präsidenten noch eine Menge mehr machen«, so Shechtman, der am Technion in Haifa lehrt.

Israels zehntes Staatsoberhaupt und der Nachfolger des derzeitigen Präsidenten Schimon Peres wird Ende April von 120 Abgeordneten der Knesset gewählt werden. In der Regel stimmen die Parlamentarier für einen aus ihren eigenen Reihen.

Neutral Peres’ Amtszeit endet nach sieben Jahren im Juli. Für ihn hat Shechtman nur lobende Worte übrig: »Ich schätze ihn sehr. Er hat große Anerkennung in der ganzen Welt erlangt – und darüber hinaus ist er ein kluger Mann.« Trotz des Lobes will er dessen Stil nicht imitieren. »Ich bin, wer ich bin, und muss nicht Peres’ Double sein.«

Sollte Shechtman gewählt werden, weiß er sogar schon ganz genau, wie er den Job machen würde: »Ein Präsident sollte nach dem Ausschau halten, was die Menschen verbindet, und nicht, was sie trennt. Wird man mit einer Seite der politischen Landkarte in Verbindung gebracht, ist man nicht mehr der Präsident aller.« Daher hat der Wissenschaftler vor, auch weiterhin neutral zu bleiben und sich hauptsächlich um inländische Belange statt um die Weltpolitik zu kümmern.

Doch Shechtman ist nicht der einzige Bewerber auf den prestigeträchtigen Posten. Auch andere stehen bereits in der Warteschlage. Darunter der ehemalige Knessetsprecher Reuven Rivlin (Likud), Energieminister Silvan Schalom und Natan Sharansky, derzeit Chef der Jewish Agency.

Terror

Hersh ist am Leben!

Die Hamas hat erneut ein Propagandavideo einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht

von Sabine Brandes  24.04.2024

USA/Israel/Iran

Bericht: Israel plante größeren Angriff gegen Iran

Mehr Ziele, auch in der Nähe von Teheran, sollten ursprünglich bombardiert werden

 22.04.2024

Westjordanland

Verdächtiger im Mordfall Benjamin Achimeir (14) verhaftet

Der Junge wurde beim Schafe hüten von Terroristen ermordet

 22.04.2024

Israel

Chef des Militärgeheimdienstes tritt zurück

Aharon Haliva begründet den Schritt mit dem Versagen des Geheimdienstes am 7. Oktober

 22.04.2024 Aktualisiert

Israel

Jerusalem: Sechs Verletzte bei zwei Terroranschlägen

Die Polizei fasste in einem der Fälle zwei Täter

 22.04.2024 Aktualisiert

Nahost

Israel kündigt »weitere schmerzhafte Schläge« gegen den Hamas-Terror an

Die Lage am Montagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 22.04.2024

Pessach in Israel

Den wenigsten ist nach Feiern zumute

Von Freiheit kann keine Rede sein – und der Riss innerhalb der israelischen Gesellschaft ist deutlich spürbar

von Sabine Brandes  21.04.2024

Israel

Empörung über mögliche US-Sanktionen gegen Armee-Bataillon

Benjamin Netanjahu: Maßnahme wäre »der Gipfel der Absurdität und ein moralischer Tiefpunkt«

 21.04.2024

Nahost

Israel soll unentdeckt Irans Luftabwehr beschädigt haben

Ziel sei es gewesen, der islamischen Republik eine konkrete Nachricht zu senden

von Nicole Dreyfus  21.04.2024