Sehen!

Eine Woche für Kurt Weill

Eine Woche lang, vom 18. bis 24. Januar, steht die Komische Oper Berlin ganz im Zeichen des Komponisten Kurt Weill. Ein vielfältiges musikalisches Programm, umrahmt von einer Vortragsreihe, will dem Publikum die vielfach unbekannte Bandbreite des Musikers vermitteln, der den meisten nur als Komponist der Dreigroschenoper geläufig ist.

Auf dem Programm stehen unter anderem eine konzertante Aufführung von Weills selten gespielter, vom Geist Jacques Offenbachs inspirierter Operette Der Kuhhandel, die von Brecht librettierte Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny mit Noëmi Nadelmann, sowie Auftritte dreier großer Weill-Interpretinnen: Dagmar Manzel mit ihrer »One-Woman-Show« Sieben Songs/Die sieben Todsünden, die mittlerweile 88-jährige legendäre Gisela May als Special Guest in einem Konzert mit sinfonischen Werken Weills, und, aus New York angereist, Ute Lemper in einem Konzert mit dem Titel Last Tango in Berlin – Weill-Klassiker, Tangos, Chansons und jiddische Lieder.

jazz Kurt Weill, 1900 in Dessau geboren, prägte mit seinen, oft in Zusammenarbeit mit Brecht entstandenen, populären Opern das deutsche und europäische Musikleben vor 1933. Nach dem Machtantritt der Nazis wurde seine Musik in Deutschland verboten.

Der Komponist emigrierte über Frankreich in die USA, wo er am Broadway mit Musicals wie Lady in the Dark und One Touch of Venus Erfolge feierte und Jazzklassiker wie Speak Low und September Song schrieb. Seine Musik wurde von Größen wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald und Frank Sinatra interpretiert, später auch durch Nick Cave, Elvis Costello und The Doors. Kurt Weill, der mit der Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya verheiratet war, starb 1950 in New York. ja

Kurt-Weill-Woche, Komische Oper Berlin, 18. bis 24. Januar.

www.komische-oper-berlin.de

Streaming

»Bros«: Zwei Trottel, eine Bar

Die erste rein hebräischsprachige und israelische Original-Produktion für Netflix startet heute weltweit

von Ayala Goldmann  18.04.2024

Interview

»Deutschland ist eine neurotische Nation«

Bassam Tibi über verfehlte Migrationspolitik, Kritik an den Moscheeverbänden und Ansätze für islamische Aufklärung

von Christoph Schmidt  18.04.2024

Verschwörungstheorien

Nach viel kritisiertem Israel-Hass-Video: Jetzt spricht Dieter Hallervorden

Der Schauspieler weist die Kritik an seiner Veröffentlichung zurück

 18.04.2024

Venedig

Israelhasser demonstrieren bei Kunstbiennale

Die Demonstranten forderten einen Boykott israelischer Künstler

 18.04.2024

Klassik

Eine Liebeserklärung an die Mandoline

Der israelische Musiker Avi Avital verleiht Komponisten wie Bach oder Vivaldi einen unverwechselbaren neuen Touch

von Christine Schmitt  18.04.2024

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 18.04.2024

Restitution

Bundesregierung will Herausgabe von NS-Raubkunst erleichtern

Gesetzentwurf sieht unter anderem einen Auskunftsanspruch gegenüber Personen vor, die NS-Raubkunst in Verkehr bringen

 17.04.2024

Berlin

Wenn aus Projektionen Projektile werden

Experten diskutierten bei einer Tagung der Bildungsabteilung im Zentralrat, wie anti-israelische Obsessionen wirken

von Mascha Malburg  17.04.2024

Philosophie

Mit Sartre gegen die Enge

Vincent von Wroblewskys Autobiografie »Vermutlich Deutscher« ist ein kleines Meisterwerk

von Marko Martin  17.04.2024